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Eisenbahnfreunde Kulturpreis ist kein Ruhekissen

Die Kulturpreisträger der Stadt Oschersleben starten mit den Fahrtagen am 23. und 24. April in die neue Saison im „Feldmann“.

Von Yvonne Heyer 11.04.2016, 01:01

Klein Oschersleben l Schon nach den ersten Worten von Erhard Horn ist klar: Die Hadmersleber Eisenbahnfreunde haben keineswegs vor, sich auf den errungenen Lorbeeren auszuruhen. Im Gegenteil, die frisch gebackenen Kulturpreisträger der Stadt Oschersleben für das Jahr 2015 haben auch im neuen Jahr allerhand vor. Und wenn sich am 23. und 24. April zum ersten Mal in diesem Jahr das regionale Eisenbahnmuseum „Feldmann“ am Bahnhof Hadmersleben öffnet, dann werden die Besucher natürlich wieder etliches Neues entdecken können.

Doch zuvor steht das große Reinemachen an. Am kommenden Wochenende werden die Vereinsmitglieder den „Feldmann“ aus dem Winterschlaf holen und „fein“ für die Besucher machen.

Doch eigentlich ist der „Feldmann“ längst geweckt, denn vor wenigen Tagen rückten bereits Heinz Kleinod und Horst Zürner aus Holzminden an. Die beiden Vereinsmitglieder setzten die begonnene Digitalisierung der großen LGB-Anlage fort. Das heißt konkret auch, dass 15 bis 20 Loks auf digital umgestellt werden müssen. „Künftig kann die Anlage also von Tablets oder Smartphones gesteuert werden“, erklärt Erhard Horn. Die Aktion ist nicht ganz billig, aber für die Zukunft unabdingbar.

Doch die digitalisierte LGB-Anlage wird nicht das einzig Neue sein, wenn sich der „Feldmann“ nach der Winterpause wieder öffnet. Vereinsmitglied Marion Römmer wollte nach der großen Ausstellung über die Bode im vergangenen Jahr eigentlich 2016 etwas kürzer treten, doch inzwischen haben sich bereits etliche Tafeln mit historischen Ansichtskarten über Klein Oschersleben, Groß Germersleben und Peseckendorf beachtlich gefüllt.

Wie Erhard Horn weiter berichtet, möchten die Eisenbahnfreunde auch an ein Ereignis erinnern, welches sich in diesem Jahr zum 85. Mal jährt. Vor 85 Jahren wurde der Schienenzeppelin geschaffen und quer durch Deutschland geschickt. Dabei kam er im Juli 1931 auch am Bahnhof Hadmersleben vorbei.

Mit einer Sonderausstellung sind auch der Klein Oschersleber Kai-Uwe Bösche und der Bremer Marc Krug im „Feldmann“ vertreten. Die Hobby-Fotografen begaben sich auf die Suche nach verlorenen Orten, die sie in verschiedenen norddeutschen Städten fanden und in beeindruckenden Fotos festhielten. Nicht weniger eindrucksvoll ist das „Light Painting“ - Lichtmalereien bei Nacht. Beide Fotografen werden während der Öffnungstage am 23. und 24. April anwesend sein und über ihre Arbeiten Auskunft geben. Und natürlich gibt es Neues im regionalen Eisenbahnmuseum zu entdecken, was tatsächlich mit der Eisenbahn zu tun hat. So kam zur Bahnhofsuhrensammlung ein weiteres Exemplar hinzu, eine sogenannte Mutteruhr, eine zentrale Uhr, die die Uhren auf den Bahnhöfen steuert. „Diese Mutteruhr wird unsere Uhren automatisch auf Sommer- und Winterzeit umstellen“, erklärt Heinz Kleinod.

Erhard Horn indes weist auf eine weitere Veranstaltung hin, die wiederum gemeinsam mit dem bekannten „Eisenbahn-Autoren“, Dirk Endisch organisiert wird. Am 20. Mai erzählt der Eisenbahnexperte unter dem Motto „Ein Eisenbahnmuseum zieht um“ über den Umzug des Eisenbahnmuseums Salzwedel nach Wittenberge.

Öffnungstage des „Feldmann“ : 23. und 24. April sowie 15. und 16. Oktober auch im Rahmen der „Zuckertour“, Öffnungszeiten: Sonnabend von 11 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr.