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Exkursion Schauriger Anblick im Landesmuseum

Der Eilsleber Heimatverein „Oberes Allertal“ war auf Exkursionstour im Hallenser Landesmuseum für Vorgeschichte.

Von Hartmut Beyer 10.04.2016, 23:01

Eilsleben l Der Blick auf ein Massengrab mit 47 gefallenen Soldaten aus dem Dreißigjährigen Krieg faszinierte die Mitglieder des Eilsleber Heimatvereins und die begleitenden Gäste im Landesmuseum Halle und stimmte sie gleichwohl betroffen. Einige Vereinsmitglieder sind schon fast Stammgäste in dem imposanten Bau, in dem auch die Himmelsscheibe von Nebra im Original ein besonderer Anziehungspunkt ist.

Diesmal ging es den Eilslebern aber um die aktuelle internationale Sonderausstellung des Museums, die sich auf eine archäologische Spurensuche zum Thema „Krieg“ begibt. Im Zentrum dieser Ausstellung steht das Massengrab. Es war bei Lützen, etwa 35 Kilometer südlich von Halle, gefunden worden. Dort hatte 1632 eine Schlacht stattgefunden, bei der auch der Schwedenkönig Gustav II. Adolf sein Leben ließ.

Das Massengrab war als tonnenschwerer Erdblock gehoben und im Labor präpariert worden. „Die spannenden Ergebnisse werden hier erstmals präsentiert“, heißt es im Begleittext des Museums, „wobei zugleich das Grauen des Dreißigjährigen Krieges ein Gesicht erhält. Diese Momentaufnahme des Schreckens ist zugleich ein Mahnmal des Krieges.“

Diesen Eindruck nahmen dann auch die Heimatvereinsmitglieder mit nach Hause, denn er verstärkte sich noch bei der weiteren Betrachtung der Ausstellung, die mit zahlreichen Objekten aus 60 europäischen Museen bestückt ist.

„Unsere Gruppe war auch begeistert von der sachkundigen Führung des Museumsmitarbeiters Bode, der bei dem Besuch nur für uns da war, was uns natürlich sehr gefreut hat“, sagte Vereinsvorsitzender Günter Wagener.

Interessenten an der Eilsleber Geschichte empfiehlt Wagener bei einem Besuch des Museums unter anderem auch einen Blick in die zweite Etage, wo die 7500 Jahren alten Fundstücke von der Eilsleber Vosswelle zur Dauerausstellung gehören.