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Festakt Zeugnisse für Oschersleber Abiturienten

Für 79 nun ehemalige Oschersleber Gymnasiasten beginnt ein neuer Lebensabschnitt. In der Gröninger Kirche bekamen sie ihre Zeugnisse.

Von Yvonne Heyer 22.06.2017, 01:01

Oschersleben/Gröningen l Die Oschersleber Kirche St. Nicolai, wo seit vielen Jahren traditionell die Abiturienten des Oschersleber Gymnasiums ihre Zeugnisse erhalten, ist noch immer eine Baustelle. Für 2017 musste eine Ausweichmöglichkeit gefunden werden. Und mit der Gröninger evangelischen Kirche war nicht einfach nur ein „Ausweichquartier“, sondern ein sehr schönes Ambiente für eine Zeugnisausgabe gefunden.

Angeführt von ihren Klassenlehrerinnen Birgit Wilke (12/1), Birgit Korschikowski (12/2), Martina Stansky (12/3) und Anke Merfeld (12/4) schritten die Abiturienten in die Kirche, voller Stolz von ihren Eltern oder Großeltern beobachtet. Der Schulchor unter der Leitung von Bettina Jendrok, die Orchesterklasse, geleitet von Marcel Philipp, Luise Scholz und Lisa Schmidt sowie Ian Zimmermann und Christoph Petsch trugen mit ihren musikalischen Beiträgen zum Gelingen der Zeugnisausgabe bei.

Schulleiter Dr. Bernd Malkowski „entließ“ die Abiturienten in einen neuen Lebensabschnitt. Gewohnt philosophisch blickte er mit den Gymnasiasten auf das für sie letzte Schuljahresmotto „Leben, dass sich das Leben offenbaren lässt“ zurück. „Lebe jeden Tag als wäre es der letzte, genieße, das Leben ist kurz. Hört auf euer Herz. Ich wünsche euch ein gutes Leben“, so seine Worte. Mit dem Abitur in der Tasche haben die 79 Abiturienten einen ersten Grundstein gelegt, ein gutes Leben zu führen, „im Mainstream der allgemeinen Herzlosigkeit“, wie Malkowski sagte.

Sache von Oberstufenkoordinator Peter Kothe ist es alljährlich, mit der Statistik aufzuwarten. So berichtete er, dass 2009 102 Schüler von der Grundschule ans Gymnasium wechselten, 2015 starteten 90 junge Menschen in die Abiturstufe, 2017 erhielten schlussendlich 79 Abiturienten ihr Zeugnis. „Insgesamt wurde ein Abiturdurchschnitt von 2,49 erreicht. Die besten Abiturienten erreichten einen Leistungsschnitt von 1,1“, berichtete Peter Kothe. Alljährlich begleitet er die Zeugnisausgabe mit besonderen Sprüchen. Dieses Mal hat er Lebensweisheiten von Hermann Hesse ausgewählt, der 2017 140 Jahre alt geworden wäre. „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“ – war einer der Sprüche, die Peter Kothe den Abiturienten mit auf dem Weg gab.

Während der Zeugnisausgabe wurden Jaqueline Kobbe und Lisa Schmidt geehrt. Jaqueline nahm erfolgreich an einem landesweiten Lateinwettbewerb teil, Lisa wurde von Chemielehrerin Silke Simon im Namen der Gesellschaft Deutscher Chemiker geehrt. Die Hordorferin schrieb das beste Chemieabitur. Lisa Schmidts Studienwunsch geht übrigens auch in Richtung Bio/Chemie.

Im Namen ihrer Mitschüler blickte Ulrike Falkner auf die vergangenen Jahre zurück. Ein wichtiger Höhepunkt während der Zeugnisausgabe ist alljährlich die Ehrung der Abiturientin des Jahres. Dieser Titel wird vom Schulförderverein vergeben. Vorsitzende Anke Hustedt ehrte schließlich eine Schülerin „mit hoher Intelligenz, mit großem Talent auf verschiedenen Gebieten, eine Schülerin, die bescheiden, höflich, befriedend inmitten ihrer Schüler wirkte, beharrlich und stetig gearbeitet hat“ - all diese Attribute träfen auf Lisa Schmidt zu. Sie ist auch eine der Abiturienten, die den Durchschnitt von 1,1 schaffte.