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Feuerwehr Atemschutz bleibt oberste Priorität

Gut gerüstet geht die Ortsfeuerwehr Ovelgünne/Siegersleben in ihr achtes gemeinsames Jahr seit der Fusion 2009.

Von Ronny Schoof 30.03.2016, 01:01

Ovelgünne/Siegersleben l Der Ausbildungsstand der Ortswehr sei als „gut“ zu bewerten, befand Elvert. Das hätten die Mitglieder durch ihre Teilnahmen „an verschiedensten Lehrgängen, auf Kreis- und Landesebene“ im Vorjahr erneut unterstrichen. „Wir bilden uns ständig weiter, und die Dienstabende finden regelmäßig mehrmals monatlich statt“, lobte der Wehrleiter den „unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz“ seiner Kameraden.

Ein heikles Thema aber „ist und bleibt der Atemschutz“, so Elvert weiter. Die AGT-Ausbildung habe „oberste Priorität“, die Ortswehr verfüge derzeit nur über drei zugelassene Atemschutzgeräteträger. „Die Zeitspanne für das Absolvieren erforderlicher Voraussetzungen zum AGT ist einfach zu groß“, bemängelte Wilfried Elvert. „So müssen neue Kameraden erst die Lehrgänge Truppmann und Sprechfunker ablegen, bevor sie für einen AGT-Lehrgang zugelassen werden. Dies dauert dann bis zu zwei Jahre.“

Für die Ortswehr ist das gerade ein akutes Problem, denn an Leuten mangelt es im Grunde nicht: „Wir konnten im vergangenen Jahr sechs neue Kameraden zum Dienst verpflichten.“ Insgesamt zählen 21 von 25 Mitgliedern zur Einsatzabteilung. „Das alles sieht gar nicht so schlecht aus“, meint Elvert, „dennoch müssen wir in Sachen Mitgliedergewinnung weiterhin aktiv unterwegs sein.“

Unter dem Berichtspunkt Löschwasser attestierte der Wehrleiter dem Ortsgebiet Siegersleben eine „abgesicherte Versorgung“, die im Oberdorf über eine 50 000-Liter-Zisterne und ansonsten über die Entnahmestellen Dorf- und Brennereiteich (Gutsgelände Garben) gewährleistet sei. Dies seien „wichtige Reserven“, so Elvert, „da von den 14 Unterflurhydranten in Siegersleben nur der am Bürgerhaus zu Löschzwecken nutzbar ist.“

Auch in Ovelgünne sind die Hydranten „größtenteils nicht mehr zur Brandbekämpfung zulässig“. Hier ist der Dorfteich die Hauptwasserentnahmestelle. Der noch zu installierende Saugstutzen sei beantragt. „Die Löschwasserversorgung in Ovelgünne ist somit teilweise abgesichert“, stellte Wilfried Elvert fest.

Das gelte ebenso für die Tageseinsatzbereitschaft: „Die ist unter der Woche von 6 bis 18 Uhr teilweise gegeben. Im Normalfall sind wir mit drei bis fünf Kameraden einsatz- und vor Ort handlungsfähig, bis Verstärkung durch benachbarten Feuerwehren eintrifft.“

Konkret auf die Ortswehr Ovelgünne/Siegersleben entfielen im vorigen Jahr vier Einsätze: eine Notöffnung im Januar aufgrund einer Vermisstenmeldung (Ovelgünne), eine Straßenberäumung nach Gewitter und Starkregen im Mai (Siegersleben), die Beseitigung einer Ölspur im Oktober (Ovelgünne) sowie ein umgestürzter Baum am Ortsausgang Richtung Hakenstedt im November. Hinzu kamen Beteiligungen an „mehreren Auswärtseinsätzen und Übungen“.

Kultureller Höhepunkt sei die Jubiläumsfeier zum 95-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Siegersleben im September gewesen. „Für die Bereitschaft, Vorbereitung, Renovierung des Gerätehauses und Unterstützung unseres Jubiläums möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei allen Kameraden, Helfern und Sponsoren, dem Förderverein und der Verbandsgemeinde Obere Aller bedanken. Es war ein gelungener Tag“, resümierte Elvert.

Der Feuerwehrförderverein habe sich zudem bei zahlreichen weiteren Anlässen eingebracht, darunter die Braunkohlwanderung, der Frühjahrsputz, das Osterbasteln, das Ovelgünner-Treffen und der Adventsmarkt.

Nicht zuletzt halten Feuerwehr und Förderverein das Oldtimer-Kleinod vom Typ K 30 in Ehren und Schuss: „Nachdem wir uns im vergangenen Jahr vorgenommen haben, uns etwas mehr um das Fahrzeug zu kümmern, können wir sagen, der Anfang ist gemacht. Durch Spenden in Höhe von rund 330 Euro haben wir eine Anzahlung notwendiger Finanzen zur weiteren Verwendung für TÜV und Zulassung. Stetig kommen Anfragen aus anderen Wehren. Der K 30 ist ein sehr begehrtes Fahrzeug und dient auch zur Präsentation der Feuerwehrgeschichte.“