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Feuerwehr Sechzehn Einsätze für die Kameraden

Auf der Jahreshauptversammlung der Ausleber Wehr hat Leiter Clemens Köhler eine insgesamt positive Bilanz für das Jahr 2016 gezogen.

Von Andrea Höde 09.03.2017, 23:01

Ausleben l Vor zehn Jahren haben Clemens Köhler und Mike Schannor die Leitung der Wehr übernommen. „Nicht nur diese lange Zeit, auch das vergangene Jahr war von einem Auf und Ab geprägt“, sagte Köhler zu Beginn des Jahresberichtes.

Er verglich den Zustand der Wehr mit dem Zyklus der Jahreszeiten. „Wir sind jetzt im März und damit können wir auch gut den Zustand unserer Ortsfeuerwehr beschreiben“, setzte er fort. „Wir haben den Winter überstanden und befinden uns im beginnenden Frühling. Diese Jahreshauptversammlung soll aber auch zeigen, wo uns der Schuh drückt.“

Die Mitgliederzahl sei mit 42 Kameradinnen und Kameraden in der Einsatzabteilung relativ stabil geblieben. Nur 38 Mitglieder hätten aber die erforderlichen Ausbildungsstunden erbracht. „Es gibt eine Reihe sehr fleißiger Mitglieder, die fast immer da sind, bei einigen ist da jedoch noch Luft nach oben“, schätzte der Ortswehrleiter ein

Die angebotenen Themen der Ausbildungen waren 2016 sehr vielschichtig. Neben der Standortausbildung gab es einige Höhepunkte, wie die Wochenenden mit der Partnerwehr Billstedt-Horn, wo die technische Hilfe geübt wurde. Dazu kamen zwei Wochenenden zur Ausbildung der Atemschutzgeräteträger mit einer Firma in Helmstedt.

„Aktuell helfen wir der Feuerwehr Hamersleben im ersten Abmarsch aus, da dort nicht ausreichend Atemschutzgeräteträger sind. Wir haben zuverlässige, moderne Technik“, resümierte Köhler weiter. „Das hat viel Schweiß und Mühe gekostet. Doch wir müssen uns intensiv mit der Technik beschäftigen, sonst geht die erforderliche Routine verloren.“

Fehle diese Routine, könne es schnell zu Fehlern, zu Hektik kommen. Das müsse mit zielgerichteter Ausbildung ausgeglichen werden. In diesem Jahr müsse weiter an der Spezialisierung gearbeitet werden.

Speziell sollen die Maschinisten, Atemschutzgeräteträger und Einheitsführer geschult werden. „Die Aufgaben, die wir übernommen haben, müssen wir auch beherrschen“, unterstrich der Ortswehrleiter

Ein ganz wichtiges Thema war und ist der Kampf um neue Mitglieder sowie die Haltekraft für die ausgebildeten Kameraden zu erhöhen. Das gelinge nur mit einem guten Miteinander.

 „Wir müssen die Jugend bei der Jobsuche unterstützen, Informationen über freie Wohnungen weitergeben und einfach dafür sorgen, dass sie keinen Grund haben, Ausleben zu verlassen“, so Köhler.

Insgesamt ist die Ausleber Wehr 2016 zu 16 Einsätzen ausgerückt, davon waren allein neun im Bereich der Technischen Hilfe, aber auch ein Wohnungsbrand war zu bekämpfen.

Bei den Einsätzen sei deutlich geworden, dass die Wehr immer öfter überörtlich zum Einsatz komme. So geschehen bei einem Fahrzeugbrand zwischen Hamersleben und Neuwegersleben oder einem Flächenbrand in Eilsleben.

Kritische Worte des Wehrleiters gingen in Richtung der Leitstelle, wo es seiner Meinung nach bei der Alarmierung noch Verbesserungspotenzial gebe.

Auch im Nachwuchsbereich sind die Ausleber aktiv tätig. Die Kinderfeuerwehr trifft sich derzeit einmal pro Woche. „Die drei Jungen und sechs Mädchen beginnen ihre Ausbildung mit einem gemeinsamen Frühstück“, beschreibt die Verantwortliche, Cordula Weirich. Insgesamt habe man 2016 1.069 Stunden geleistet – feuerwehrtechnische Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit fast zu gleichen Teilen.

Beim Orientierungsmarsch in Gröningen belegten die Ausleber einen zweiten Platz. Beim Grisu-Tag wurde das Leistungsabzeichen abgelegt. „Spaß und Spiel kommen bei der Kinderfeuerwehr nicht zu kurz - ob Kinobesuch oder Halloween-Party oder die Weihnachtsfeier – alle sind mit Feuereifer bei der Sache“, sagt die Verantwortliche.

In diesem Jahr steht ein Orientierungsmarsch auf dem Programm. Außerdem wünschen sich die Kinder wieder ein Sommerlager. Beeindruckende Zahlen kann auch die Jugendfeuerwehr vorweisen. Insgesamt 1.210 Stunden haben die 14 Mitglieder geleistet. Bei den Wettkampfteilnahmen gab es im letzten Jahr eine ganze Reihe zweiter Plätze.

Nach dem Bericht von Cindy Heicke über die Arbeit der Frauengruppe war es Zeit für den Höhepunkt der Jahreshauptversammlung: die Ehrungen und Auszeichnungen.

Auf eine zehnjährige Mitgliedschaft kann Niklas Venske inzwischen zurückblicken. Er wird bald seinen ersten Einsatz mitfahren. Weiterhin wurden geehrt Roswitha Rietmüller (20 Jahre), Oberlöschmeister Ingo Venske (30) und Reinhard Matthias (50).

Mike Schannor wurde zum Oberbrandmeister befördert und erhielt die neuen Schulterstücke von Fabian Stankewitz (Verbandsgemeinde-Bürgermeister) und Christian Marquardt (Verbandsgemeinde-Wehrleiter). Die beiden brachten diese auch höchstpersönlich an Ort Stelle an. Aus den Händen von Harald Hinz, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, erhielt Bernd Götz das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze.