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Feuerwehr Wulferstedter Retter ziehen Bilanz

Die Wulferstedter Wehr hat Bilanz aus 2016 gezogen. Auf der Sitzung wurde zudem der ehemalige Wehrleiters Klaus Brinkmann geehrt.

Von Marlies Müller 31.01.2017, 06:30

Wulferstedt l „Wir wurden im zurückliegenden Jahr zu insgesamt sechs Einsätzen gerufen“, stellte Dippe fest. Um im Notfall überhaupt einsatzbereit zu sein, bedürfe es einer ganzen Reihe von Ausbildungsstunden. Und auch hier zeigten die Wulferstedter ein absolut lobenswertes Ergebnis, denn mit 2000 Ausbildungsstunden, sieben Atemschutz-Wiederholungslehrgängen sowie einer ganzen Reihe von weiteren Qualifizierungen ließen die Mitglieder im wahrsten Sinne des Wortes nichts anbrennen. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht die Wehr aus 17 Aktiven und sechs Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung sowie drei aktiven Mitgliedern, die derzeit im passiven Status sind.

Auch auf kulturellem Gebiet sind die Kameraden ein nicht mehr wegzudenkender Teil bei Veranstaltungen und Höhepunkten im kleinen Dorf und arbeiten aktiv mit dem Feuerwehrförderverein zusammen. Das jährliche Aufstellen des Maibaumes und das Treffen mit Kameraden der Partnerwehr aus dem niedersächsischen Eddesse gehören zu festen Bestandteilen des Veranstaltungsplanes.

Trotz positiver Bilanz wünscht sich Mathias Dippe mehr aktive Mitglieder in den eigenen Reihen und hat dabei insbesondere den Nachwuchs im Auge. „Nachwuchsgewinnung ist unsere wichtigste Pflicht“, appellierte er und zeigte sich mit der bestehenden Gruppenstärke von 12 Jugendlichen und 15 Kindern absolut zufrieden.

Diese Aussage war der Startschuss für Jugendwart Andreas Dippe, der in seinem Jahresbericht mit 24 geleisteten Ausbildungsdiensten und über 800 Dienststunden im Bereich Jugend aufwarten konnte. Er verwies auf gemeinsame Zusammenkünfte zu Themen wie Schlauch- und Leiterkunde, Hydrantenkontrolle, Brennen und Löschen, Gefahren in der Weihnachtszeit sowie die gemeinsamen Ausflüge und Wettkämpfe.

Katrin Mast, Leiterin der Kinderwehr, zog eine Bilanz der Jüngsten. Sie sei mit dem guten Ausbildungsangebot für alle Kinder ein großes Stück vorangekommen. Sie betonte zudem die gute Zusammenarbeit mit der Kinderfeuerwehr in Hamersleben. Zweimal jährlich treffen sich die Kinderwehren an beiden Standorten. „Mein Dank gilt vor allem den Eltern, der Frauengruppe in Wulferstedt sowie den Mitgliedern des Fördervereins“, betonte sie.

Für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westliche Börde, Fabian Stankewitz, zählte die Einladung nach Wulferstedt zum ersten Schnupperkurs in Sachen Feuerwehr. Ganz neu in seinem Amt, erfuhr er eine ganze Menge über die Arbeit der Wulferstedter Kameraden. Stankewitz lobte die Aktivitäten und die starke Nachwuchsgruppe. Dem konnten die Bürgermeisterin der Gemeinde Am Großen Bruch, Eva Stroka, Verbandsgemeindewehrleiter Christian Marquardt, Abschnittsleiter Ralf Lange sowie Harald Hinz vom Kreisfeuerwehrverband nur beipflichten.

Zum Höhepunkt des Abends gehörte die Ehrung von Klaus Brinkmann für seine 50-jährige Mitarbeit. Seine Laufbahn begann am 1. September 1966, nachdem bereits der Opa und der Vater große Fußstapfen in Sachen Feuerwehr hinterlassen hatten. Im Laufe der Jahre erreichte Klaus Brinkmann so ziemlich alle namhaften Qualifikationen und Beförderungen.

Dazu zählten Titel wie Gerätewart, Oberfeuerwehrmann, Ausbilder der FDJ-Gruppe, Leiter der AG Brandschutz, Löschmeister, Oberbrandmeister, Zugführer, Jugendwart, stellvertretender Wehrleiter, Wehrleiter und Abschnittsbevollmächtigter.

Wie Klaus Brinkmann berichtete, habe er dabei unter zwei verschiedenen politischen Systemen gearbeitet und eine ganze Reihe von guten und weniger guten Situationen erlebt. „Der emotionalste Augenblick war die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges im August 2012 an die Wulferstedter Kameraden“, berichtete er.

Auch die 120-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Wulferstedt im Jahr 2014 ist für ihn jetzt noch ein ganz besonderer Höhepunkt. Heute gehört Brinkmann zur Alters- und Ehrenabteilung. Er ist zudem stolz, einen fähigen Nachwuchs für sein bisheriges Amt gefunden zu haben. Mittlerweile ist die Brinkmannsche Feuerwehrlinie sogar in die 5. Generation gegangen, denn die eigenen Töchter und der Enkel sind heute in den Reihen der Wehr ebenfalls aktiv. Außer ihm wurden noch weitere Kameraden für langjährige Mitgliedschaften geehrt. Zudem gab es Beförderungen für Michael Lüer – zum Hauptlöschmeister – sowie Mathias Dippe – zum Brandmeister.