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Förderschule Projekttag der Wefensleber WG

Einen Projekttag gab es an der Wefensleber Förderschule „Miteinander“. Großstadtbummel, Filmabend und Übernachtung standen an.

Von Ronny Schoof 21.03.2016, 00:01

Wefensleben l Welch aufregender Start ins Wochenende! Die Hälfte der anwesenden WGler feiert Geburtstag, den Abend gestaltet man sich genüsslich mit Restaurant- und Kinobesuch, und die Nacht verbringt die Schülergruppe erstmals in der Trainingswohnung in der Wefensleber Lindenallee. Das bedeutete sowohl Spaß als auch Herausforderung für die jungen Männer – und jede Menge neuer Eindrücke.

„Leider können wir nur zu sechst losziehen – vier Schüler und wir zwei Lehrerinnen“, bedauern Peggy Lotz und Astrid Behrens vor der Abfahrt nach Magdeburg, dass zwei Mitglieder der Schüler-WG verhindert sind. „Trotzdem werden wir natürlich das Beste draus machen, schon deshalb, da wir heute ja zwei Geburtstage zu feiern haben. Und es ist eben auch so, dass die Jungs sonst nicht allzu oft Dinge wie Straßenbahn, Kino oder Restaurant erleben, insofern ist es auch lebenspraktisches Lernen wie das ganze Projekt Trainingswohnung“, sagt Peggy Lotz.

Am Vormittag muss das Quartett – derzeit ist es eine reine Männer-WG – erst noch die Hausarbeit erledigen. Einer bringt den Müll hinaus, der andere saugt Staub. Es wird das Treppenhaus gefegt und sich um den Abwasch gekümmert. Dank der Bürgerstiftung Ostfalen konnte eine Spülmaschine nebst Herd eingebaut werden.

Großreinemachen gehört dazu in der Trainingswohnung. Ganz und gar nicht alltäglich ist die Übernachtung in selbiger. „Sonst wir nur tagsüber hier, ein Schlafzimmer ist auch nicht vorhanden“, so Lotz. Es wird unter der Woche eingekauft, gekocht, geputzt – ein ganz normaler Wohnungsalltag mit dem praktischen Zweck, dass die Jugendlichen auf Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit vorbereitet und geschult werden.

Patrick und Lucas sind heute ins Erwachsenenalter übergetreten – die große 18 als i-Tüpfelchen für einen ohnehin schon besonderen Tag, der mit Geburtstagsfrühstück und Stadtbummel garniert wird.

Die Entscheidung über den Film wird wohl erst direkt im Kino getroffen – man schwankt noch zwischen den Genres Action und Horror. Fest steht, dass man erst gegen Mitternacht wieder in den Wohnblock Lindenallee zurückkehrt, wo dann Matratzen und Isomatten ausgebreitet werden. Freilich sind die Jungs Kavaliere: Die Lehrerinnen dürfen die Couch nehmen.