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Jahresbilanz Zwei Einsätze für Alikendorfer Wehr

Die Mitglieder der Feuerwehr Alikendorf hatten am vergangenen Sonnabend zur Jahreshauptversammlung geladen.

Von Sebastian Pötzsch 26.01.2016, 00:01

Alikendorf  l Neben den Kameraden und den Mitgliedern des Fördervereins konnten viele Gäste begrüßt werden, darunter Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kannengießer (parteilos), Vertreter des Feuerwehr-Landesverbandes, Stadtwehrleiter Sven Könnecke, sein Stellvertreter Carsten Loof, die Ortsbürgermeisterinnen Inge Pohle und Gabi Osterburg sowie Ortschaftsratsmitglied Günter Ilse.

„Es war das Feuer, das dem Menschen die Zivilisation ermöglicht hat, und manchmal scheint es sich das Recht nehmen zu wollen, sie wieder zu zerstören. Dann kommen wir!“ Mit diesen Worten begrüßte Ortswehrleiter Jens Siebert die Anwesenden. Während seiner Ausführungen zum Jahresrückblick konnte erneut erfahren werden, wie viel Kraft und Einsatz von den Kameraden erforderlich war. So habe es im vergangenen Jahr zwar nur zwei Einsätze gegeben, dafür seien jedoch 633 Stunden Ausbildung absolviert worden. Das entspreche 33,3 Stunden pro Kamerad.

Als Höhepunkt 2015 bezeichnete der Ortswehrleiter das Jubiläum zur Gründung der Feuerwehr vor 80 Jahren und das 10-jährige Bestehen des Fördervereins. „Hier gab es viele Vorbereitungen und organisatorische Dinge zu erledigen, die mit Hilfe des Fördervereins und der Familienangehörigen zu einem guten Ergebnis führten“, sagte Siebert. Das Jubiläum sei zu einem unvergesslichen Fest geworden – mit einem langen Umzug und einer interessanten historischen Ausstellung, an der viele Feuerwehren der Umgebung mitwirkten. Auch der gemeinsame Ausflug der Kameraden mit ihren Familien und den Fördervereinsmitgliedern in den Spreewald sei ein Highlight des vergangenen Jahres gewesen.

Dank sagte er allen Kameraden für die geleistete Arbeit und den Mitgliedern des Fördervereines für die Unterstützung, aber auch den Familienangehörigen für ihr Verständnis, oft auf ihre Männer oder Vatis verzichten zu müssen. Auch der Stadt Oschersleben, der Stadtwehrleitung und dem Feuerwehrverband dankte Siebert.

„Mit dem Beginn des neuen Jahres werden wir zur Freude aller unser lang ersehntes neues Mannschaftsfahrzeug erhalten“, sagte der Ortswehrchef. Doch das alte Mannschaftsfahrzeug bleibt wohl nicht in Alikendorf, obwohl dies anfangs durch die Stadt Oschersleben in Aussicht gestellt worden sei. Mit den Worten: „Bei uns geht alles Hand in Hand, bis die Gefahr dann ist gebannt. Wir löschen, helfen, retten – auf uns Kameraden könnt ihr wetten“ übergab er das Wort an die Gastredner.

Diese lobten die Alikendorfer Einsatzkräfte für ihr Engagement, insbesondere auch für die Unterstützung bei kulturellen Anlässen im Ort. Ortsbürgermeisterin Inge Pohle überbrachte Dank und Anerkennung vom Ortschaftsrat und von allen Einwohnern des Ortes. Stadtwehrleiter Sven Könnicke hob die Ausbildung und die hervorragende Einsatzbereitschaft hervor und bezeichnete die Kameraden als „schlagfertige Truppe“.

Anschließend gab es zahlreiche Ehrungen, Beförderungen und eine Neuaufnahme: Gunnar Balkowskie konnte für die Arbeit in der Feuerwehr Alikendorf gewonnen werden. Dustin Worch wurde zum Feuerwehrmann befördert. Harry Ertmer bekam nach 40-jähriger Mitarbeit die Anstecknadel Stufe 4 und wurde in den passiven Dienst verabschiedet. Außerdem bekam er noch eine Schürze mit der Aufschrift „Grillchef“ überreicht, da für diese würdige Aufgabe noch kein so talentierten Nachfolger gefunden wurde. Ferner bekam Achim Römmling nach 50-jähriger Mitarbeit die Anstecknadel Stufe 5 überreicht.

Bürgermeister Benjamin Kannengießer beförderte schließlich Wehrleiter Jens Siebert zum Hauptlöschmeister und dankte ihm für seine hervorragende Arbeit. Einen Blumenstrauß und herzliche Glückwünsche zu seinem Geburtstag überreichte der Wehrleiter dem Fördervereinsmitglied und ehemaligen Bürgermeister Peter Markgraf.

Am Sonnabend, 13. Februar, wird ein Mannschaftswagen mit einem sogenannten Sirenenschlag eingeweiht. Dazu laden die Kameraden zu Bratwurst und Sekt ein.