Rühlmannorgel-Festival auch im Allertal

Eilsleben/Wormsdorf l Vor genau einer Woche hat das 11. Rühlmannorgel-Festival in Köthen begonnen. Mehr als 30 Orte, die eine Verbindung zu der berühmten Orgelbauer-Familie aus Zörbig haben, sind in den nächsten fünf Wochen in die Veranstaltungsreihe eingebunden – auch Wormsdorf Mitte September und Eilsleben zum Abschluss Anfang Oktober.

Initiator des Festivals ist der Organist und Restaurator Matthias Müller aus Rottmersleben. Kantor Müller war bis zu dessen Tod mit Orgelbaumeister Albrecht Rühlmann, letzter Nachfahre der vier Generationen umfassenden Dynastie, befreundet – seinerzeit als Nachbarn in Ostfriesland. Von Albrecht Rühlmann bekam Müller für seine Harmonium- und Orgelreparaturwerkstatt die Originalwerkzeuge aus der Firma Rühlmann und jetzt den gesamten Nachlass.

Müller war vor einigen Wochen zwecks Spurensuche nach weiteren Rühlmann-Unterlagen nach Eilsleben gekommen, weil er erfahren hatte, dass der hiesige Orgelbauer Erwin Lägel (†) unter anderem an der Eilsleber Orgel in St. Lorenz gearbeitet hatte. Diese war ursprünglich von Baumeister Reubke aus Haus Neindorf gebaut worden. Später erfolgte aber ein Umbau durch Rühlmann.

Beim Besuch in Eilsleben bot Müller an, auch die Lorenzkirche sowie die Wormsdorfer Pauluskirche mit ihrer 2014 instandgesetzten Rühlmann-Orgel in das Festival einzubeziehen. „Inzwischen ist das Festival zu einem der größten Orgelfestivals Deutschlands, vielleicht sogar Europas, geworden“, sagt Matthias Müller. Weltweit bekannte Organisten und Musiker gastierten selbst in der kleinsten Dorfkirche.

Die Gratiskonzerte finden in der Wormsdorfer Kirche am 18. September ab 17 Uhr und in der Eilsleber Kirche am 1. Oktober ab 19 Uhr statt.