Ehemalige finden sich in Harbke wieder

Harbke l Weit über 700 ehemalige Schüler und Lehrer waren der Einladung zum Treffen gefolgt. Sie waren aus ganz Deutschland angereist und verwandelten die knapp 1700 Einwohner zählende „Siedlung am Waldbach“ für einige Tage ins Zentrum der Welt. Über 800 Einladungen waren verschickt worden. Dabei konnten manche Schüler auf eine mehr als 60-jährige Ausschulung zurückblicken. Teilweise gab es ein großes Hallo, wenn man sich sofort erkannte, manchmal ein fragender Blick, wenn die äußere Veränderung doch sehr groß war.

Schnell füllte sich der Saal und das Festprogramm begann. Harbkes Bürgermeister Werner Müller (SPD) begrüßte die Anwesenden und ließ die Geschichte von Dorf und Schule Revue passieren. „Das Treffen im Jubiläumsjahr ist schon eine tolle Sache. Dass zahlreiche Ehemalige und auch viele Ältere den mitunter weiten Weg nach Harbke gefunden haben, zeigt einmal mehr, dass die gemeinsame Schulzeit verbunden hat“, freute er sich über die außergewöhnliche Resonanz.

Ehemalige Schüler, die so manche lustige Anekdote parat hatten, kamen ebenfalls zu Wort. Auch zwei ehemalige, aber heute noch im Schuldienst tätige Lehrer erzählten von ihrem beruflichen Werdegang, ihr Zusammentreffen als Lehrer und ein paar Begebenheiten von Klassenfahrten oder Schülerstreichen. So verging die Zeit wie im Fluge. Zwischen den Wortbeiträgen trugen der Harbker Singkreis unter Leitung von Monika Tell, Schüler der Grundschule am Gingkopatt unter Leitung von Annett Borchers, das Akkordeon-Duo Kerstin Radke und Marius Baier sowie Nadja Wefers (Gesang/Gitarre) und Florian Schleußner (Gesang) mit ihren Auftritten zum Gelingen der Feierstunde bei. Moderator Frank Koch führte gekonnt durch die Veranstaltung.

Bevor sich die Ehemaligen auf eine Zeitreise durch ihre Heimat begaben, legten sie an der großen Kaffee- und Kuchentafel einen Zwischenstopp ein. Anschließend machten sie sich auf den Weg, um ihre alte Wirkungsstätte, die Schule, zu besichtigen und in Erinnerungen zu schwelgen. Eine umfangreiche Bilderausstellung rundete dieses Erlebnis ab. Viele nutzten auch die Gelegenheit, um auf der alten Schultreppe Klassenfotos machen zu lassen. Andere besuchten den Park mit seiner Orangerie und staunten, wie sehr sich doch der Park verändert hat. Einige besichtigten auch schon einmal die Stelle, an der ein dem Ort gespendeter Baum gepflanzt werden wird. Auch Museumsstube und Kirche wurden von Vielen besucht.

Um 18 Uhr stand dann die große Sause im Kulturhaus im Mittelpunkt. Hier wurde neben einem großen Angebot an Essen und Trinken auch eine Fotobox zum Erstellen vieler Fotos, die auch im Anschluss gleich ausgedruckt mitgenommen werden konnten, ausgiebig genutzt. „Unser Dank für diese gelungene Aktion gilt Kay Isensee und Uwe Velensek, die uns fototechnisch durch den Tag begleitet haben“, zollten die Organisatoren Beifall.

In allen Räumen des Kulturhauses wurde angeregt über alte Zeiten erzählt. Oft war der Satz zu hören: „Weißt du noch, als...“ Wer genug erzählt hatte, schwang zu Oldies als auch zu neuen Musiktiteln das Tanzbein. Manch einer konnte sich nur schwer trennen und auf den Heimweg machen, so dass bis in die frühen Morgenstunden noch das Licht im Kulturhaus brannte. Am Sonntag sah man in Harbke sich viele Autos mit ganz unterschiedlichen Kennzeichen auf den Weg nach Hause machen. Immer wieder war von den Teilnehmern zu hören, wie schön es doch gewesen sei und sie sich die Wiederholung eines derartigen Schultreffens wünschen würden.

„Hinter so einer großen Veranstaltung stehen viele Menschen, die sich an der Planung, Vorbereitung und Durchführung so manche schlaflose Nacht um die Ohren geschlagen haben. All denen gehört unser herzlichster Dank. Stellvertretend dafür stehen Sabine Zimmermann und Teresa Scholz, die letztendlich alle Fäden zusammenhielten“, lobte der Bürgermeister die perfekte Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung.