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Luther-Musical Fünf Vorstellungen sind geplant

Im 500. Jahr der Reformation gibt es wieder das Luther-Musical. Schon 205 war es auch in Gröningen gezeigt worden.

Von Christian Besecke 30.03.2017, 01:01

Gröningen l Die erste Probe ist schon absolviert – 48 Kinder und die Verantwortlichen vom Kirchenkreis Halberstadt haben daran teilgenommen. Bei den Aufführungen werden die Teilnehmer aus 17 Orten kommen.

„Das Musical haben wir vor zwei Jahren erstmals aufgeführt“, sagt Brigitte Schattenberg, verantwortlich für die Finanzen und die Organisa-tion. „Ich erinnere mich noch an die seinerzeitige erste Probe im Gemeindezentrum Großalsleben zurück, da waren 18 Kinder dabei und wir standen vor einer großen Aufgabe.“ Da sei keineswegs klar gewesen, dass am Ende ein solch großer Erfolg stehen würde. Letztendlich waren 60 aktive Sänger und Schauspieler auf den beiden Bühnen dabei.

„Die Zahlen sind jetzt ganz andere“, verrät die Gemeindepädagogin. „Wir werden in diesem Jahr auf 90 Teilnehmer kommen.“ Die vor zwei Jahren schnell auflodernde Begeisterung sei eher noch gestiegen. „Wir sind wie eine große Familie geworden, die zusammenkommt und gemeinsam etwas bewegt“, sagt sie. Interessant sei auch, dass sich bei den Musicalaufführungen und Proben Jung und Alt treffen und miteinander agieren. So sind auch wieder die Frauenchöre aus Wegeleben, Schwanebeck, Hausneindorf und Gröningen beteiligt.

„Die Kinder sind interessiert und begeisterungsfähig“, sagt Brigitte Schattenberg. „Vor den Proben in Ditfurt haben wir uns am Morgen über Luther und sein Wirken unterhalten.“ Das habe den jungen Teilnehmern ganz gut ins Konzept gepasst, denn diese müssen nach den Ferien über den großen Reformator an den Schulen dozieren oder schreiben Klassenarbeiten zu dem Thema.

„Das Interesse war daher recht groß und es wurde eifrig diskutiert“, bestätigt Pfarrer Arnulf Kaus. Besonders faszinierend finden die beiden, dass die Kinder Lieder in Erinnerung behalten haben und sie bei jeder Gelegenheit trällern. „Eine feste Burg ist unser Gott, dieses alte Kirchenlied sitzt bei der Jugend einfach und das ist erfreulich, da es der Song der Reformation ist“, erklärt Kaus. „Gewisse Melodien waren nie weg, sie sind im Gedächtnis geblieben, das war im letzten Jahr zu bemerken, als wir das Musical über Martin Luther King aufgeführt haben.“

Dabei gebe es unter den Teilnehmern einen großen, eher kirchenfernen Anteil. Das führe dazu, dass die Begeisterung konfessionsübergreifend alle erreicht habe. „Viele sind bereits das dritte Mal bei den Großveranstaltungen dabei“, erläutert Brigitte Schattenberg. „Natürlich mussten wir auch einige Umbesetzungen vornehmen. So spielt Charlotte Henrich aus Emersleben jetzt die Katharina von Bora.“

Mit dabei sind wieder Konstantin Hermann aus Hedersleben als der alte Luther, Johann Kaus als seine jüngere Ausgabe und Jaqueline Wilke aus Kleinalsleben als Muhme Lene. „Letztere ist für uns unverzichtbar“, setzt die Gemeindepädagogin hinzu. Für die Mitwirkenden wird es am Sonnabend, 22. April (16 Uhr im Bonifatius-Saal), und am 5., 6. und 7. Mai (jeweils von 10 bis 18 Uhr) ernst. Dann stehen die letzten Proben an.

Am Sonntag, 7. Mai, schließt sich die Premiere in der Johanniskirche in Halberstadt an. Weitere Auftritte folgen am 20. Mai in Gröningen und einen Tag später in Hedersleben – jeweils um 15 Uhr. Der große Auftritt beim Kirchentag in Magdeburg findet am Freitag, 26. Mai, um 13 Uhr in der Stadthalle statt. Eine Aufführung in Wegeleben ist für den 29. Oktober vorgesehen.

Unterstützt werden die Verantwortlichen auch in diesem Jahr von der Theaterpädagogin Angelika Mühlbach aus Thale. Für den musikalischen Teil sind die Pfarrer Arnulf Kaus und Christian Plötner verantwortlich. „Mein Amtskollege hat einige Lieder noch einmal umkomponiert“, sagt Kaus. „So soll das Moderne und Reformatorische besser herüber kommen.“

Auch in Sachen Technik bleibt alles beim Alten, die Verantwortlichen setzen weiter auf die Zusammenarbeit mit einer Gröninger Veranstaltungsfirma. „Das kostet in etwa 13.000 Euro“, schätzt Brigitte Schattenberg ein. „Wir haben aber große finanzielle Unterstützung von der Landeskirche, dem Kirchenkreis und den Landkreisen Harz und Börde sowie dem Lionsclub Quedlinburg erhalten. Außerdem werden Spenden bei den Auftritten gesammelt.“