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Motorsportarena Präsente neben dem Renn-Asphalt

Die Motorsportarena Oschersleben hatte am Ostermontag ihre Tore geöffnet. Mehrere hundert Besucher folgten der Einladung.

Von Sebastian Pötzsch 29.03.2016, 01:01

Oschersleben l Die Köpfe von Felix Krovina und Fynn Piatek sind gesenkt, ihre Blicke auf den Boden gerichtet. Hinter jeder Ecke vermuten die Jungs die von der Motorsportarena versprochenen Osterüberraschungen. Dann werden sie auf der großen Besuchertribüne an der Start-Ziel-Geraden fündig und freuen sich über Kugelschreiber und Schlüsselanhänger. „Wir sind heute hier, um den letzten freien Tag noch einmal zu genießen und uns das Gelände anzuschauen. Hier kommt man ja sonst nur rein, wenn man Eintritt bezahlt“, erzählt Felix‘ Vater Martin Krovina.

Schon seit dem Morgen sind die Tore der Motorsportarena geöffnet. Neben den Osterüberraschungen für die Kleinsten Besucher besteht auch die Möglichkeit, mit seinem Privatauto über die Rennstrecke zu blasen. Mehrere Dutzend aus dem gesamten Bundesgebiet werden es am Ende des Tages sein, die diese seltene Möglichkeit nutzten.

Einer von ihnen ist Helmut Kalt. Doch bevor er über den Asphalt jagt, schraubt er an seinem Porsche Boxter S. „Das ist die Abschleppöse. Die ist Pflicht auf der Rennstrecke“, erzählt der Magdeburger. Er sei schon einmal hier gewesen und mit seinem Oldtimer über die Rennstrecke gejagt. „Damals hat mich das Virus erwischt. Nun will ich es heute mit diesem Fahrzeug probieren“, sagt Kalt. Der Wagen bringe es auf 315 Pferdestärken und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 280 Kilometer pro Stunde. „Das werden wir heute allerdings nicht schaffen, dafür sind die Geraden auf der Rennstrecke einfach zu kurz“, meint der Hobbyrennfahrer.

Richtig voll ist es an der Kartbahn. Vor dem Büro hat sich bereits eine Schlange gebildet. Alle wollen Rennkart fahren, ein Formel-Bolide im Miniformat. Trotz ihrer nur neun PS und mit nur einem Gang machen die kleinen Rennautos richtig Geschwindigkeit – möglich durch das magere Gewicht. Ein Kart auf der Strecke jedoch unterscheidet sich von den anderen. Es ist der Bolide von Bernd Zimmermann aus Solling bei Schöningen (Niedersachsen). „Ich bin heute ‚Just for Fun‘ hier, einfach mal fahren“, sagt er. Schon der Sound seines kleinen Flitzers verrät: Seine Räder werden von weit mehr Kraft angetrieben als vergleichbare Modelle auf der Stecke. „Der hat etwa 46 PS und eine Gangschaltung. Damit sind weitaus höhere Geschwindigkeiten möglich“, sagt Zimmermann. Seinen Sohn würde er da nicht reinsetzen, „viel zu gefährlich.“

Gleich daneben fährt die wohl jüngste Kart-Pilotin des Tages ein. Die sechsjährige Zoe Reuer aus Magdeburg lenkt geschickt ihren pinkfarbenen Minirenner über die Strecke, anfangs zaghaft, dann immer schneller. „Mir macht das riesigen Spaß. Ich mag auch die Geschwindigkeit“, erzählt sie, nachdem sie mehrere Runden über den Parcours hinter sich gebracht hat.