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Mut zur Lücke Grundsteinlegung in Oschersleben

Das Siegerprojekt des Landesarchitektenwettbewerbes „Mut zur Lücke“ von 2013 wird in Oschersleben umgesetzt.

Von Yvonne Heyer 29.05.2016, 06:00

Oschersleben l Das Wohn- und Geschäftshaus am Fuße der Nicolai-Kirche schließt im Stadtzentrum von Oschersleben eine unschöne Lücke. Im neuen Haus in der Halberstädter Straße, nach einem preisgekrönten Entwurf der Architekten Guido Großmann und Michael Klante gestaltet, werden 16 moderne barrierearme Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen mit barrierefreiem Zugang der Wohnungsgs-genossenschaft (WG) „Neues Leben“ entstehen. Für 13 Wohnungen sind bereits Vorverträge geschlossen, für die restlichen drei Wohnungen laufen die Verhandlungen, wie Ronny Röper, Technischer Vorstand der WG, auf der Grundsteinlegung berichtete. „Aber vor allem sind die drei Gewerbeeinheiten fest vergeben“, sagte er zu den zahlreich zur Grundsteinlegung erschienenen Gästen, darunter auch Bauminister Thomas Webel (CDU), Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos), Vorstandsmitgliedern der Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“, der Bewos sowie Stadträte und die künftigen Gewerbemieter. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft dieses Jahres sollen die Gewerberäume fertig sein, der Bezug der 16 Wohnungen wird für April 2017 anvisiert.

„Neues Leben“ investiert in den Neubau 2,7 Millionen Euro. Das Projekt wird vom Land Sachsen-Anhalt mit 190 000 Euro gefördert. Nicht zuletzt weil die barrierarme Gestaltung des Wohnhauses dem prognostizierten Wohnbedarf für die älter werdende Bevölkerung Rechnung trägt und zugleich mit dem barrierefreien Zugang den Bedürfnissen junger Familien gerecht wird. „Mit der Förderung wollen wir die Städte dabei unterstützen, attraktiv für Menschen aller Altersgruppen zu werden“, erklärte der Bauminister.

„Baulücken sind für die Städte ein Ärgernis. Jede Lücke, die geschlossen wird, ist ein gutes Zeichen“, stellte der Bauminister in seinem Grußwort weiter fest. Seit 15 Jahren gibt es den Landesarchitektenwettbewerb „Mut zur Lücke“. In Oschersleben wird der Siegerbeitrag von 2013 umgesetzt. Seinerzeit hat das Land Sachsen-Anhalt den Wettbewerb mit 47 000 Euro gefördert. „

Wie die archäologischen Funde vor Baubeginn bewiesen, scheint vor allem das Fleischerhandwerk an der jetzigen Baustelle eine lange Tradition zu haben. Und nun wird wieder ein Fleischer in eine der Gewerbeeinheiten ziehen.

Auf insgesamt 1450 Quadratmetern werden die 16 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten im neuen Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Das Gebäude besteht im Grunde genommen aus drei Häusern, hat insgesamt vier Etagen und ist insgesamt 41 Meter lang. Auch Parkmöglichkeiten und eine Fahrradgarage sind vorhanden.