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Planspiel Börse „Billions“ fahren 7066 Euro ein

Die „Billions“ aus Oschersleben haben im Rahmen des Online-Wettbewerbs „Planspiel Börse“ der Sparkassen kräftig abgeräumt.

Von Sebastian Pötzsch 19.01.2017, 00:01

Oschersleben l Mit dem virtuellen Aktienhandel vermehrten die Schüler innerhalb weniger Wochen ihr Startkapital von 50 000 auf 57 066,34 Euro und landeten somit im Kreisvergleich auf dem 2. Platz. „Die Beiden haben viel Gespür und Geschick bewiesen, auch wenn sie etwas riskanter handelten als andere Teams“, sagte die Projektleiterin der Kreissparkasse Börde in Oschersleben, Monique Friedo. Tobias Römmling und Nico Ohrstedt hätten „sehr vernünftig“ agiert, in dem sie mit Aktien verschiedener Branchen handelten.

Dabei verlief der Start für die Schüler zunächst alles andere als zufriedenstellend. „Wir hatten gehört, dass chinesische Investoren beim Beleuchtungskonzern ‚Osram‘ einsteigen wollten. Also haben wir Aktien des Unternehmens auf dem Höchststand eingekauft“, erzählt der 20-jährige Tobias aus Blankenburg. Doch dann seien die Aktien plötzlich gesunken, sodass die Papiere mit erheblichem Verlust wieder verkauft werden mussten. „Anschließend haben wir uns Aktien der Bank ‚Unicredit‘ und des Stahlriesen ‚Arcelor‘ gesichert. Damit lief es dann besser“, erinnert sich Teamkollege Nico aus Seehausen in der Börde.

Am „Planspiel Börse“ haben die Schüler im Rahmen des Sozialkundeunterrichts an der Berufsschule teilgenommen. „Das hat riesig viel Spaß gemacht“, erzählt Tobias. Auf die Idee, selbst einmal an der Börse zu spekulieren, seien sie zwar vorher auch schon gekommen. „Aber 50 000 Euro muss man erstmal haben“, sagt Nico. So will zwar Tobias dann auch seine 100-Euro-Prämie, die ihm von Sparkassenmitarbeiterin Monique Friedo überreicht wurde, sparen. Nico dagegen möchte sich mit dem Geld eine Konzertkarte ergattern. Beide lassen sich derzeit zu gestaltungstechnischen Assistenten ausbilden, sind also weit davon entfernt, zumindest in naher Zukunft weiter an der Börse zu spekulieren.

„Das soll auch nicht das Ziel des ‚Planspiels Börse‘ sein“, betonte Monique Friedo. Zwar sollen die Teilnehmer des Online-Wettbewerbs ihr virtuelles Kapital an der Börse möglichst vermehren, doch zunächst nur, um ins Börsengeschehen reinzuschnuppern und zu lernen, gemeinsam im Team zu agieren. Gehandelt wird mit den Kursen realer Börsenplätze. „Der simulierte Wertpapierhandel vertieft wirtschaftliche Grundkenntnisse und vermittelt Börsenwissen. Das Planspiel ist eine praktische Ergänzung zur Wissensvermittlung in der Schule“, fügte Friedo hinzu.

Im Übrigen haben auch Lehrer am „Planspiel Börse“ teilgenommen, „allerdings nicht ganz so erfolgreich wie die Schüler“, sagte die Bankmitarbeiterin weiter. So habe Heike Guddat, Sozialkundelehrerin an der BbS Oschersleben, ihr 50 000-Euro-Depot um 1342 Euro erhöhen und sich somit im Kreisvergleich ebenfalls den 2. Platz sichern können. Gut für die Bildungseinrichtung, denn die 300-Euro-Prämie geht in die Schulkasse.

Laut Monique Friedo haben deutschlandweit rund 30 000 Teams beim „Planspiel Börse“ mitgemacht, europaweit waren es 31 000 Teams. Insgesamt seien dabei virtuell etwa 2,8 Milliarden Euro umgesetzt worden.

Den 1. Platz im internationalen Vergleich belegten die „Dachsjäger“, ein Team von Neuntklässlern am Gymnasium in Wanzleben. Das Team „Stimmung“ der BbS mit Julian Wenzel und Susann Krause kam auf einen Depotwert von 52 073 Euro und belegte somit kreisweit den 9. Platz, während die Mannschaft „Das Knetmännchen“, bestehend aus Laura Below und Pierr Letz, auf den 32. Platz kam. Die beiden Oschersleber Berufsschüler erhöhten ihr Vermögen um knapp 30 Euro.