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Puschkinschule Schüler planen für Kurs im Schnee

Der zwölfte Skilehrgang der Oschersleber Puschkinschule führt Neuntklässler ins Ahrntal nach Südtirol in Italien.

Von Sebastian Pötzsch 20.01.2017, 00:01

Oschersleben l So haben sich die 21 Schüler jüngst mit den zuständigen Paukern getroffen, um sich praktisch wie theoretisch fit für die Reise zu machen. Ganz oben auf der To-Do-Liste standen die Belehrungen und wichtigsten Daten für den Ablaufplan.

Ganz früh am Morgen soll laut Lehrer Maik Seemann mit dem Reisebus gen Süden gestartet werden. Ziel ist das Ahrntal im italienischen Südtirol. Doch es geht nicht auf direktem Weg ins Hotel. „Wir werden einen Zwischenstopp in Innsbruck machen“, verrät der Lehrer schon einmal. Nur ein paar Stunden blieben an Zeit, um die bekannte Sprungschanze „Bergisel“ unter die Lupe zu nehmen und Interessantes über den Skisprungsport zu erfahren. Unter anderem ist geplant, ein Film über den bekannten Sportler Eddie „The Eagle“ zu schauen.

Noch am gleichen Abend ist der Planung zufolge das Hotel im Ahrntal erreicht. Und schon am nächsten Morgen soll es dann bereits auf die Pisten gehen. „Ihr braucht keine Angst zu haben, falls es einige Mitschüler gibt, die schon besser Skifahren als ihr. Alle fangen bei 0 an“, will Lehrer Andreas Zimmermann beruhigend auf die Schüler einwirken. Als Neuerung für das einfachere Erlernen des Sports stellen er und Lehramtsstudent Philip Hemschik ein sogenanntes Schneesegel vor. „Das soll euch helfen, die Techniken besser und schneller umzusetzen“, erklärt der Lehrer. Und Maik Seemann ergänzt dazu: „Um am Ende eine gute Note zu bekommen, muss man nicht schnell unterwegs sein. Die Technik ist entscheidend“.

Als einen weiteren neuen Block kündigen die Lehrer zudem das historische Skifahren an. Dafür hätten sich die Pauker in Österreich extra weiterbilden lassen. So soll geklärt werden, wie denn die Einheimischen vor 100 Jahren ohne Lift auf den Berg und wieder herunter gekommen sind.

Tatsächlich handelt es sich bei dem Skikompaktkurs nicht um eine Klassenfahrt. Vielmehr ist der Ausflug als Unterrichtseinheit zu sehen. Um das Ganze rund zu machen, soll es am Ende sogar eine schriftliche Kontrollarbeit geben. Thema ist der Skisport. Außerdem steht das Fach Geografie auf dem Plan. Auch hier wird am Ende des Kurses das erlernte Wissen abgefragt und mit einer Note bewertet.

Doch neben den Lehrstunden soll es auch ein Rahmenprogramm geben, „dass eine Menge Spaß verspricht“, verrät der dritte Lehrer im Bunde, Jens-Uwe Trensch. Und er fügt hinzu: „Wir haben was ganz Neues mit euch vor.“ „Snow Tubing“ nenne sich der Spaß. Im Grunde gehe es darum, speziell eingerichtete Pisten schnellstmöglich mit einem großen Reifen bergab zu fahren. Eine weitere Maßnahme kündigt dann Maik Seemann an: „Für alle wird es einheitliche T-Shirts geben“, bemerkt der Lehrer und sorgt für Gelächter in der Runde. Denn die Pullis werden mit der Aufschrift „Pistenbunnys“, zu deutsch „Pistenhäschen“, versehen sein. Als einen weiteren Höhepunkt kündigen die Lehrer einen Fackellauf auf Skier an. Mehr wollen sie aber nicht verraten.

Im Anschluss folgen die Einweisungen. Während Andreas Zimmermann und Philip Hemschik die Technik erklären, macht Jens-Uwe Trensch die Schüler mit den Pistenregeln des Internationalen Skisportverbandes FIS vertraut. Unterdessen bleibt Zeit, um in das von Maik Seemann angelegte Album mit Fotos und Textabschnitten vergangener Kurse zu schauen. „Wir machen das ja schon ein paar Jahre. Aktuell bereiten wir den zwölften Skikompaktkurs an unserer Schule vor“, erzählt er.

Besonders interessiert zeigen sich Celine Volkmann und Lena-Marie Köhler, die schon seit mehreren Minuten das Buch durchstöbern. „Ein klein wenig Angst vor Verletzungen haben wir ja schon“, gibt Lena-Marie zu bedenken. „Wir sind aber sehr gespannt und freuen uns riesig“, ergänzt Mitschülerin Celine.