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Schützenverein Anzeige erfasst Treffer elektronisch

Der Schützenverein „Börde“ Langenweddingen feiert seinen 25. Geburtstag. Die Schützen haben eine neue Schießanlage eingeweiht.

Von Mathias Müller 11.09.2015, 01:01

Langenweddingen l Einwohner Langenweddingens haben heute und am Sonnabend noch die Möglichkeit, sich am Ausschießen des Bürgerkönigs und der Bürgerkönigin im Rahmen des diesjährigen Schützenfestes zu beteiligen. Am heutigen Freitag findet das Ausschießen auf dem „Schießstand an der Springe“ in der Zeit von 14 bis 18 Uhr statt und am Sonnabend von 14 bis 16 Uhr. Ebenso schießen die Mitglieder des Schützenvereins „Börde“ Langenweddingen ihr Vereinskönigspaar aus.

Wie Schießsportleiter Joachim Lankow berichtet, werden die Könige mit dem Kleinkalibergewehr ausgeschossen. Und zwar auf Zielscheiben, die in einer Entfernung von 50 Metern zu den Schützen stehen. „Die Teilnehmer schießen drei Schüsse zur Probe und dann fünf Wertungsschüsse“, sagt Lankow.

Die Proklamation der Königspaare aus der Langenweddinger Bürgerschaft und aus dem Feld der 45 Schützenvereinsmitglieder erfolgt am Sonnabend vor der Gaststätte „Weißer Schwan“. Nach dem Salutschießen um 18 Uhr werden die Könige feierlich ernannt. Die Festveranstaltung steht ganz im Zeichen des 25. Geburtstags des Schützenvereins „Börde“ Langenweddingen. Dabei stellen die Schützen um den Vereinsvorsitzenden Ehrhard Behrendt eine 250 Seiten starke Vereinschronik vor. Außerdem präsentieren sie dem Publikum eine restaurierte Königsscheibe aus dem Jahr 1927. Sie gilt als historischer Beleg für den Beginn des Schützenwesens in dem Bördedorf.

Rechtzeitig vor ihrem Jubiläum haben die Schützen auf ihrem Schießstand am Spring ein ehrgeiziges Projekt umgesetzt: die Umstellung einiger Schießbahnen auf eine elektronische Trefferanzeige.

Auf der herkömmlichen Anlage, auf der die Scheiben mit Seilzügen gezogen werden, fand Ende Juni der zunächst letzte Wettbewerb der Kreismeisterschaft im Schießen mit der Sportpistole statt. „Danach haben die Bauarbeiten begonnen“, berichtet Vorstandssprecher Prof. Dr. Josef Kluba, der innerhalb des Langenweddinger Schützenvereins für das Projekt verantwortlich ist. Nach seinen Worten verarbeiteten die Mitglieder sechs Kubikmeter Beton, eineinhalb Tonnen Stahl und verlegten 200 Meter an Leitungen. Sie statteten vier Bahnen der 25-Meter-Anlage für Kurzwaffen, Pistolen und Revolver, mit einer elektronischen Trefferanzeige aus. Drei der 50-Meter-Bahnen für Langwaffen sollen noch auf das moderne Verfahren zur Verfassung der Schießergebnisse umgestellt werden.

Die Kosten für die neue Anlage belaufen sich nach Angaben von Prof. Dr. Kluba auf etwas mehr als 25 000 Euro. Um diese Kosten aufzubringen, sei es dem Schützenverein Langenweddingen gelungen, 33 Sponsoren zu begeistern, die Geld für das Projekt gaben. Diesem Personenkreis wollen die Schützen bei ihrem Jubiläum für ihren finanziellen Einsatz danken und die neue Anlage vorführen. Mit der erfolgreichen Abnahme durch das Ordnungsamt des Landkreises Börde, steht dem Schießbetrieb auf der Langenweddinger Anlage nichts mehr im Wege.

Mit der elektronischen Trefferanzeige können die Schießergebnisse sofort nach dem vom Schützen abgegebenen Schuss auf einem Monitor über dem Platz des Schützen angezeigt werden. Dieses sei aus Sicht der Schützen wichtig, um bei Wettbewerben noch Einfluss auf das Schießverhalten zu nehmen. Etliche Anlagen, auf denen die Langenweddinger Schützen bei den Wettbewerben auf Landesebene teilnehmen, seien bereits mit elektronische Trefferanzeigen ausgestattet. Deshalb sei es wichtig, dass die Schützen auch unter diesen Bedingungen trainieren würden, um im Wettkampf mithalten zu können. Ebenso erhoffe sich der Schützenverein durch den Einsatz der modernen Technik, mehr Jugendliche für den Schießsport begeistern zu können.