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Spielplatz 1000 Euro gehen nach Oschersleben

Der Wiesenpark-Förderverein bekommt von der Fanta-Spielplatz-Initiative 2015 1000 Euro. 4200 Klicks brachten den Erfolg.

Von Yvonne Heyer 05.08.2015, 01:01

Oschersleben l Das Daumendrücken, vor allem aber das Online-Abstimmen vieler Wiesenpark-Fans, hat geholfen: Der Wiesenpark-Förderverein gehört zu den drei Nutznießern im Landkreis Börde, die von der Fanta-Spielplatz-Initiative 2015 profitieren und 1000 Euro erhalten.

Die Gewinner haben sich in den vergangenen vier Wochen gegen eine große Konkurrenz durchgesetzt. Über 350 Spielplätze aus ganz Deutschland bewarben sich zwischen dem 1. April und dem 7. Juni bei den Initiatoren. Von da an hieß es, möglichst viele Menschen vom eigenen Umbau-Konzept zu überzeugen und für die Online-Abstimmung zu mobilisieren. Mehr als 800 000 Stimmen wurden in diesem Jahr abgegeben und haben entschieden, welche Spielplätze die Förderung für eine Neugestaltung erhalten.

Mit Platz 32 kommt der Spielplatz im Wiesenpark in den Genuss, für den Bau einer Kletterburg 1000 Euro zu erhalten. „100 Spielplätze in 100 Tagen“, so lautet auch in diesem Jahr das Motto für den großangelegten Sanierungsmarathon, der am 1. August startet und bis zum 8. November anhält. In diesen 100 Tagen sollen alle Gewinner mit den Umbauarbeiten beginnen, so dass spätestens im nächsten Frühjahr die Spielplatzsaison mit neuen Highlights für die Kinder starten kann“, heißt es in der Pressemitteilung zur Spielplatz-initiative.

René Herbert, Vorsitzender des Wiesenpark-Fördervereins Oschersleben, freut sich gemeinsam mit dem gesamten Förderverein, dass das Projekt zur Umgestaltung des Spielplatzes im Wiesenpark nun mit 1000 Euro einen soliden finanziellen Grundstock hat. „Insgesamt 4200 Stimmen wurden für uns abgegeben. Die Abstimmung ist über vier Wochen wirklich toll gelaufen“, freut sich der Fördervereinschef. Der Verein ist inzwischen auf weitere Sponsorensuche gegangen, damit die neue Kletterburg für den Spielplatz im Wiesenpark möglicherweise bis Oktober errichtet werden kann.

Zuvor aber steht mit dem 5. Wiesenparkfest ein weiteres großes Ereignis ins Haus. „Weil es das 5. Fest ist und damit schon ein kleines Jubiläum, wollen wir etwas größer feiern“, berichtet René Herbert. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde bereits ein Festprogramm geschmiedet, das am 6. September um 10 Uhr startet. Und gleich zu Beginn gibt es einen besonderen Höhepunkt. Dann nämlich wird das Geheimnis um das Maskottchen des Fördervereins gelüftet und die besten Vorschläge ausgezeichnet. „Unser Aufruf zum Maskottchen-Wettbewerb fand wirklich eine große Resonanz. Vier Grundschulen mit 350 Zeichnungen und sogar Knetarbeiten haben sich daran beteiligt. Das hat uns echt überwältigt. Welches Tier künftig unser Maskottchen sein wird, wollen wir aber noch nicht verraten“, so Herbert.

Das 5. Wiesenparkfest bietet am 6. September von 10 bis 16 Uhr in jedem Fall Spiel, Spaß und jede Menge Attraktionen für die ganze Familie. Über das Programm wird die Volksstimme noch einmal gesondert berichten.

Zwar wird bereits das 5. Wiesenparkfest gefeiert, den Förderverein selbst gibt es aber erst seit vier Jahren. Inzwischen hat der Verein 80 Mitglieder. „Die Abstimmung zur Spielplatz-Initiative hat uns einen noch größeren Bekanntheitsgrad beschert. Ich gehe fest davon aus, dass wir in diesem Jahr noch die 100 Mitglieder-Marke knacken“, ist sich René Herbert sicher. Der Vereinschef, der seit etlichen Jahren im Oschersleber Stadtrat sitzt, hat in den vergangenen Jahren immer wieder die Diskussionen um die freiwilligen Aufgaben erlebt. Und der Wiesenpark ist eben so eine freiwillige Aufgabe. „Um die Stadt finanziell zu entlasten, sind wir für die beliebte Freizeiteinrichtung auf Sponsorensuche gegangen. Dabei haben wir festgestellt, dass eine Unterstützung über einen Förderverein einfacher ist. So ist die Gründung des Vereins zustande gekommen. Mit vielen, vielen Spenden und Sponsoren konnten wir so das Stadtsäckel entlasten“, meint René Herbert, der zugleich auf den geplanten Bau eines Sozialgebäudes im Wiesenpark verweist. Auch in dieser Hinsicht machen Förderverein und die Stadt Oschersleben gemeinsame Sache. Zugleich berichtet der Vereinschef, dass inzwischen der Bauantrag gestellt wurde.

Mit den Tierpatenschaften wurde darüber hinaus eine Möglichkeit gefunden, den Haushalt der Stadt zu entlasten. Im Januar 2007 wurde die erste Tierpatenschaft von der Kita „An den 7 Bergen“ geschlossen. Esel Anton war das erste Tier. Die Patenschaft besteht noch heute, ist inzwischen auf Esel Anton, der II., übergegangen. Für das Wildschwein Rudi Rüssel gibt es eine lebenslange Patenschaft. Wie Sylvia Frehde, für den Wiesenpark zuständige Mitarbeiterin in der Oschersleber Stadtverwaltung, berichtet, gibt es inzwischen 243 Tierpatenschaften. Für 100 Euro im Jahr werden Futter und, wenn nötig, Tierarztkosten abgesichert.