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Straßenbau Neuer Asphalt für Ottleben

Mit dem Ziehen des neuen Straßenbelages ist die Sanierung der L77 in Ottleben ein großes Stück vorangekommen. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.

Von Yvonne Heyer 17.07.2015, 01:01

Ottleben l Wäre es nicht Sommer, könnten die Bauarbeiter direkt um ihren warmen Arbeitsplatz beneidet werden. Schön warm hatten es die Männer am Mittwoch und Donnerstag, als mit 180 Grad Celsius das Bitumengemisch auf das neue Straßenbett der L 77 inmitten von Ottleben aufgetragen wurde. Kaum hat der Fertiger seine heiße Ladung auf die Straße „fließen“ lassen, rollen die tonnenschweren Walzen heran, walzen die Asphaltschicht glatt. Wie ein Bauarbeiter berichtet, besteht die neue Straßendecke aus drei Schichten. Schlussendlich wird die Straßendecke 20 Zentimeter stark sein. Verschwunden ist die alte Holperpiste, entstanden ist eine neue Straße, die nun zwischen 6 und 7,20 Meter breit sein wird.

Der grundhafte Ausbau der Landesstraße 77 in Ottleben hat im April dieses Jahres begonnen. Insgesamt rund 400 Meter Straße werden in Richtung Ortsausgang Beckendorf grundhaft ausgebaut. Gestartet wurde im Kreuzungsbereich L 104/L 77. Der erste Abschnitt erstreckt sich bis zur Karl-Marx-Straße, der zweite bis zur Einmündung in die Nussstraße. Die alte Straße wurde komplett herausgerissen, ein Regenwasserkanal verlegt, wo notwendig hat der Trink- und Abwasserverband (TAV) Börde überalterte Trinkwasserleitungen erneuert. Das Gros der Anwohner und Grundstückseigentümer habe die Möglichkeit genutzt und die Grundstücke zur Oberflächenentwässerung an den Regenwasserkanal angeschlossen.

Waren alle neuen Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt, wurde das neue Straßenbett Schicht um Schicht aufgebaut, kümmerten sich die Bauarbeiter um die Randbereiche. Hier sind neue Fußwege, Grundstückszufahrten und Park- nischen im Entstehen. Für den ersten Abschnitt gilt, dass diese Arbeiten bereits komplett fertig sind. Im zweiten Bauabschnitt bis zur Nussstraße sind die Randbereiche nach wie vor eine Baustelle, ist eine Gruppe Bauarbeiter emsig am Pflastern. Doch wichtig war zunächst die Fertigstellung des Straßenbettes für beide Abschnitte, damit die neue Asphaltdecke in einem „Ritt“ gezogen werden konnte.

Vom Ziehen der neuen Asphaltdecke unbeeindruckt hat inzwischen der dritte Bauabschnitt begonnen. Mit dem Start dieses Abschnittes wurde gewartet, bis die Ferien begonnen haben, da die Arbeiten in diesem Bereich für Kraftfahrer und für den Busverkehr weitreichende Einschränkungen mit sich bringen. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet, weil der Ölmühlenweg zwischen Ottleben und Warsleben nicht mehr befahren werden kann. Vor den Bauarbeiten durften Fahrzeuge mit Sondergenehmigung diesen Weg nutzen, das ist nun bis zum Ende der Straßensanierung, also bis Ende Oktober, nicht mehr möglich.

Während der Arbeiten am dritten Abschnitt werde es auch keine direkte Busverbindung zwischen Warsleben und Beckendorf geben. Die Bushaltestelle in der Nussstraße könne nicht angefahren werden. Nach den Ferien, also ab Ende August, müsse für den Schülerverkehr eine Sonderregelung bis Ende Oktober gefunden werden.

Die Straßensanierung passiert im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde, die auch für die Kosten aufkommt. An der Gemeinde Ausleben bleiben die Kosten für die Nebenanlagen wie Fußweg, Grün- und Parkflächen „hängen“. Im Haushalt sind 33?000 Euro eingeplant, auch die Bürger werden zur Kasse gebeten.