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Straßenverkehr Der Winterdienst ist auf alles vorbereitet

Der Winterdienst der Verbandsgemeinde Westliche Börde ist startklar. Insgesamt stehen 14 Mitarbeiter und sechs Fahrzeuge bereit.

Von René Döring 21.11.2016, 00:01

Gröningen l Ganz kurz hatte sich der Winter ja auch hierzulande schon mal sehen lassen. Zumindest waren die Temperaturen bereits winterlich. Der Winterdienst musste jedoch in unseren Breiten noch nicht ausrücken.

Wobei das in der Verbandsgemeinde Westliche Börde kein Problem gewesen wäre. Denn hier steht seit Anfang November alles Gewehr bei Fuß. Die Einsatzpläne sind längst geschrieben, die Technik ist umgerüstet und Streu-Splitt zur Genüge gebunkert. Und die Winterdienstler selbst sind allesamt auf Schnee uns Eis eingestellt.

Insgesamt sind es 14 Angestellte der Verbandsgemein- de – vor allem Mitarbeiter der Stadtwirtschaft – die zum Winterdienst-Team gehören. Das jedoch zweigeteilt ist. Sieben von ihnen kümmern sich um den südlichen Teil der Westlichen Börde, also um Gröningen und Kroppenstedt, die anderen sieben um den nördlichen Teil, also um Ausleben und die Gemeinde Am Großen Bruch.

Was nach Meinung aller Beteiligten auch Sinn hat. „Wenn es in Kroppenstedt schneit, muss es nicht unbedingt auch in Ausleben schneien. Und wenn in Hamersleben die Straßen vereist sind, müssen es die Straßen in Gröningen nicht auch sein“, wie Verbandsgemeindebürgermeisterin Ines Becker sagt.

So dass also der Winterdienst in beiden Bereichen gesondert organisiert und damit auch gesondert geleitet wird. Da ist zum einen Dieter Herzberg, der für den nördlichen Teil zuständig ist. Und da ist Mathias Jaensch, der den Hut für den südlichen Teil aufhat.

Wobei die Arbeitsweise beider Teams nahezu identisch ist. „Für jeden Tag ist ein Kollege von 0 bis 24 Uhr als Bereitschaftsdienst eingeteilt, der vor allem frühmorgens die Wettersituation im Blick hat und bei Bedarf die anderen per Telefon zum Einsatz ruft“, wie Dieter Herzberg sagt. Das passiert dann gegen 4 Uhr, „so dass wir im Bedarfsfall gegen 4.30 Uhr mit unseren Fahrzeugen ausrücken“, kündigt Herzberg an.

„Auch wir haben einen Bereitschaftsdienst eingerichtet, der um 4 Uhr die Lage auf den Straßen, Wegen und Plätzen begutachtet und dann alle anderen alarmiert, wenn ein Einsatz erforderlich ist“, sagt Mathias Jaensch: „Spätestens um 5 Uhr rollen wir dann vom Hof.“

Und sowohl im nördlichen als auch im südlichen Teil der Verbandsgemeinde gibt es eine Prioritätenliste, nach der gearbeitet wird. So sind es beispielsweise die Bushaltestellen, die Wege zu den Schulen und Kindertagesstätten oder auch die Feuerwehrzufahrten, um die sich der Winterdienst zuerst kümmert. Mit dem Ziel, dass diese Flächen alle um 7 Uhr geräumt beziehungsweise nicht mehr glatt sind.

Dann nehmen sich die Westliche-Börde-Winterdienstleute alles andere vor, wofür sie zuständig sind. Also unter anderem die Gehwege, die öffentlichen Plätze oder auch die gemeindeeigenen Straßen. Während für die Kreis-, Landes- und Bundesstraßen ja der Landkreis beziehungsweise die Straßenmeisterei Oschersleben verantwortlich sind.

„Insgesamt muss aber beachtet werden, dass die Mitarbeiter des Winterdienstes nicht überall gleichzeitig sein können und dass sich die Bürger im Winter auf besondere Verhältnisse auf den Straßen, Wegen und Plätzen einstellen müssen“, sagt Ines Becker.

Auch wenn laut Gesetzgeber im Winter längst nicht alles und jederzeit frei von Schnee und Eis sein muss, will die Verbandsgemeinde Westliche Börde ihren Bürgern gute Bedingungen bieten, wie die Verbandsgemeindebürgermeisterin sagt. Wofür der Winterdienst nicht zuletzt die erforderliche Technik braucht.

Bis zum vergangenen Jahr standen sieben Fahrzeuge, vor allem Kommunaltraktoren und Multicars als Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung. In diesem Jahr müssen die Winterdienstleute erst einmal mit sechs Fahrzeugen auskommen. Denn ein 23 Jahre alter Multicar hat ausgedient. Er müsste für etwa 6 500 Euro repariert werden, um noch einmal durch den TÜV zu kommen. Was nach Ansicht der Verwaltung nicht sinnvoll wäre, sondern ein Ersatzfahrzeug angeschafft werden sollte. Ein passendes gebrauchtes Fahrzeug ist gefunden worden, das etwa 25 000 Euro kosten würde. Diese außerplanmäßige Ausgabe muss aber noch vom Verbandsgemeinderat genehmigt werden. Der Haupt- und Finanzausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung dem Verbandsgemeinderat einstimmig empfohlen, diesem Kauf zuzustimmen.