1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Halbzeit bei der Füllung des Lappwaldsees

Wanderung Halbzeit bei der Füllung des Lappwaldsees

Die Gemeinde Harbke hat eine Wanderung am Lappwaldsee organisiert. 40 Teilnehmer interessierten sich sehr für den aktuellen Pegelstand.

Von Ronny Schoof 22.08.2016, 01:01

Harbke l Um wieviel mag der See wohl voller geworden sein? Über diese Frage konnten die Teilnehmer während der Führung nur Mutmaßungen anstellen – insbesondere jene, die schon im Vorjahr mit dabei waren. Die Spekulationen gingen weit auseinander. Taxierten manche den Anstieg auf wenige Zentimeter, gingen andere deutlich forscher an die Schätzung heran und befanden, dass ein Meter nicht zu wenig sei.

„Es war im Nachhinein meine Aufgabe, dies an zuständiger Stelle zu ermitteln“, sagt Bürgermeister Werner Müller und verkündet: „Richtig spekuliert hat keiner, aber wer hoch geschätzt hat, liegt klar besser.“ Fast um zwei Meter sei der Lappwaldsee gestiegen. „Genau um 1,87 Meter im Zeitraum von Juni 2015 bis Juni 2016“, nennt Müller das erstaunliche Ergebnis seiner Recherche. „Der See kommt jetzt auf eine Wasserfläche von zirka 180 Hektar und ist etwa 37 Meter tief.“

Halbzeit sozusagen. Im Endzustand – voraussichtlich um das Jahr 2030 – wird der dann rund fünf Kilometer lange, zwei Kilometer breite und bis zu 70 Meter tiefe Lappwaldsee 400 Hektar abdecken.

Wissenswertes über den neuesten Stand der Rekultivierung sowie über Geschichte des ausgekohlten Tagebaus vermittelten die Seeführer Dieter Gödecke und Rainer Orlowski. Besonders Gödeckes Messung der Wasserqualität weckte das Interesse der Teilnehmer. Ergebnis: Der pH-Wert liegt mit 4,5 noch weit unter der EU-Badewasserrichtlinie von 6. „An dieser Stelle muss jedoch drauf hingewiesen werden, dass der Tagebau noch dem Bergrecht untersteht und das Betreten und Baden nicht erlaubt sind“, betont Werner Müller.

Beim abschließenden Imbiss am Seeufer lud der Bürgermeister die rundum zufriedenen Gäste schon zur nächsten Seeführung ein: „Auch 2017 wird die Gemeinde wieder so eine Wanderung organisieren. Dann kann natürlich auch wieder geschätzt werden.“