Zehn Einsätze für die Kameraden

Großalsleben l Den Reigen der Berichte über das zurückliegende Jahr eröffnete Baltruschat im bis auf den letzten Platz belegten Stadtsaal. Er stellte fest, dass der Verein eine feste Größe im kulturellen Leben des Ortes sei. So seien das alljährliche Oster- und das Herbstfeuer, sowie das Wildschweinessen am „Tag der deutschen Einheit“ unter großer Anteilnahme der Bürger veranstaltet worden.

Der Bericht des Wehrleiters Ulf Rosenberg folgte als nächster Punkt. „Bei insgesamt 47 Dienstabenden und zehn Versammlungen kamen über 2000 Stunden zusammen“, sagte er. „Das stellt eine beachtliche Steigerung zum Vorjahr dar.“ Weiterhin berichtete er, dass mit der Übernahme der Ortschaft Krottorf einiges auf die Kameraden zugekommen sei, aber auch diese Aufgabe wurde gemeistert. „Durch diesen weiteren Arbeitsbereich sind auch mehr Einsätze gekommen, da wir in Krottorf zum ersten Abmarsch nach der Ausrückeordnung gehören. Das zeigt, dass wir auch da voll Wirken, wo wir gebraucht werden und die Verbandsgemeinde sich auf uns verlassen kann“, fügte der Ortswehrleiter hinzu.

Rosenberg lobte die guten Bedingungen in der Wehr, bei der Technik und auch dem Personal. Allerdings verwies er auch auf Probleme. „Die Gulaschkanone steht derzeit auf einem privaten Gelände, da das alte Gerätehaus saniert werden muss. Nach Einschätzung des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters sind die Kosten zu hoch, sodass es sich nicht lohnt das Gebäude instand zu setzen. Das steht seit einer erfolgten Besichtigung fest“, erklärte er.

Dieser Lösung stehe man skeptisch gegenüber, besonders, da das Gebäude von Kameraden in den 50er Jahren erbaut worden ist.

„Tradition und Geld sind oftmals schwer zusammen zu bringen, aber ich bin zuversichtlich, dass ein Kompromiss gefunden werden kann“, führte der Wehrleiter weiter aus. „Weiterhin ist die Nutzung des zugehörigen Schlauchturms für uns von großem Interesse, da hier Schläuche von Ausbildungen getrocknet werden.“ Nur die Feuerwehrtechnische Zentrale in Oschersleben Schläuche nach Einsätzen reinigt. Somit sei auch der dauerhafte Nutzen des Hauses gewährleistet.

Rosenberg bedankte sich für das Verständnis der Familien der Feuerwehrangehörigen, für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindewehrleitung, mit den Betreuern der Kinder- und Jugendwehr und für die Unterstützung durch den Förderverein.

Aus dem Bericht des stellvertretenden Wehrleiters, Hannes Ilse, war zu entnehmen, dass die Feuerwehr zu zehn Einsätzen gerufen worden ist. Diese gliederten sich in fünf Hilfeleistungen, einen Kleinbrand, eine Einsatzübung und drei Alarme einer Brandmeldeanlage in einer Nacht. Er verwies auf die Zahl von 24 aktiven Kameraden im Einsatzdienst, darunter 13 Atemschutzgeräteträger. Dreizehn Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr, sechs gibt es in der Kinderabteilung. Die Altersabteilung der großalsleber bilden fünf Wehrleute. Die Aktiven haben zudem wieder Lehrgänge auf Kreis- und Landes- ebene besucht. Hannes Ilse lobte die hohe Zahl der Atemschutzgeräteträger. „Damit brauchen wir uns nicht zu verstecken“, unterstrich er seine Worte.

Einen Auszug aus dem Arbeitsjahr der Jugendfeuerwehr gab die Jugendwartin Madeleine Baltruschat. Im vergangenen Jahr war es eher schlecht um die Jugend bestellt“, schätzte sie ein. „Dieses Problem bekommen wir aber in den griff, da jetzt etliche Kinder aufrücken können“. Die Kinderfeuerwehr treffe sich regelmäßig zum Dienst. „Es wird viel geübt und probiert. Am Grisutag und am Orientierungslauf haben wir teilgenommen“, erläuterte sie. „Zum Jahresabschluss ging es zum Baden nach Halberstadt.

Befördert wurden Arne Baltruschat zum Hauptfeuerwehrmann und Henning Näve zum Hauptfeuerwehrmann. Für zehnjährige Mitgliedschaft in der Wehr wurden Andreas Fischer, Florian Belitz und Henning Näve geehrt. Ein besonderes Jubiläum stand für Albrecht Ilse an, der nun schon vierzig Jahre für den Brandschutz in Großalsleben tätig ist.

Unter den erschienen Gästen waren Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz (SPD), Bürgermeister Ernst Brunner (SPD), Harald Hinz vom Feuerwehrverband, Abschnittsleiter Ralf Lange sowie Gemeindewehrleiter Christian Marquardt. Auch Vertreter der örtlichen Vereine waren bei der Jahreshauptversammlung der Kameraden anwesend.