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Wiesenpark Neuer Rocki für Graupapageien-Dame Cora

Nach einem Diebstahl konnte im Wiesenpark in Oschersleben Dank einer Spende ein neues Tier angeschafft werden.

Von Yvonne Heyer 26.12.2016, 07:00

Oschersleben l Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Die Graupapageien Cora und der neue Rocki müssen sich eben erst beschnuppern. Gut ein halbes Jahr ist es her, dass dreiste Diebe in die Vogelvoliere des Wiesenparks eindrangen und neben etlichen Sittichen auch Graupapagei Rocki mitgehen ließen. Graupapageien-Dame Cora blieb verwaist zurück. Bis vor wenigen Tagen. Eine Spende machte es möglich, dass aus einer privaten Zucht ein neuer Rocki gekauft werden konnte. Nun kommen sich die beiden im Winterquartier langsam näher. „Cora zeigte ihrem neuen Partner erst einmal die kalte Schulter, doch das wird schon“, meinlt Björn Löffler, Leiter des Tiergeheges im Wiesenpark. Bei einem Rundgang gemeinsam mit Sylvia Frehde, in der Stadtverwaltung Oschersleben unter anderem zuständig für den Wiesenpark, präsentieren sie, was sich in den vergangenen Monaten in dem beliebten Areal alles getan und verändert hat.

Auch um die Frage zu beantworten: Was passiert eigentlich mit dem Geld der zahlreichen Spender und Tierpatenschaften, inzwischen 296 an der Zahl. „Eine artgerechtere Haltung der Tiere und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter ist unser Ziel. So wurden Wege in und zwischen den Gehegen gebaut, um die Bewirtschaftung zu erleichtern. Schließlich wurden etliche Zäune neu gesetzt, damit sich die Tiere nicht verletzten“, erzählen Sylvia Frehde und Björn Löffler beim Rundgang und verweisen auf die neue Gruppe Rotwild. Hier habe die Stadt Amtshilfe für den Landkreis geleistet, der die Tiere aus einer nicht artgerechten Haltung „befreite“. „Der neue Hirsch ist ein ruhiger Vertreter, unter den Tieren ist auch eine tragende Kuh“, so Sylvia Frehde, die zugleich auf das im September errichtete Storchennest zeigt. Hier haben zahlreiche Sponsoren und ortsansässige Firmen geholfen, diese Idee in die Tat umzusetzen. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich im nächsten Jahr das erste Storchenpaar auf dem 13 Meter hohen nagelneuen Hochspannungsmasten häuslich niederlässt.

Äußerst farbenfroh geht es auf dem Ententeich zu, wo sich neben den Mandarinenten Nil- und Weißwangengans tummeln.

Der Bau des neuen Wirtschaftsgebäudes, vor wenigen Wochen seiner Bestimmung übergeben, war für die Mitarbeiter keine einfache Zeit, doch von den besseren Arbeitsbedingungen profitieren nicht nur sie. In der großen Futterküche ist es vor allen Dingen möglich, unter hygienisch besseren Bedingungen das Tierfutter herzustellen und so für einen gesunden Tierbestand zu sorgen.Fresskörbe sorgen zudem für saubere Futterstellen.

Mit Spendengeldern soll im kommenden Jahr in jedem Fall die Vogelvoliere erneuert  und auch das Gehege der Eichhörnchen vollendet werden. Es fehlt ein Dach und die seitlichen Sichtblenden zu den Nachbargehegen. 2015 war das Eichörnchengehege auch mit Hilfe des Fördervereins entstanden. Ärgerlich ist, wenn Gelder und Arbeitszeit zusätzlich aufgebracht werden müssen, weil Dinge zerstört werden.

An 365 Tagen im Jahr sind die vier Mitarbeiter, die von zahlreichen Praktikanten unterstützt werden, für die Tiere da. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass die Mitarbeiter neben der Fütterung, Misten und Pflege auch für die kleinen und großen Besucher da sind. Allein 600 Kinder erfuhren in diesem Jahre bei Führungen eine Menge über die Tiere im Wiesenpark.

„Wir haben noch eine Menge vor. So sollen die Ziegen einen Kletterhügel aus Steinen bekommen. Die sind gut für die Klauen“, meint Björn Löffler.