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Wohnungsbau 2017 soll Lücke geschlossen sein

Ronny Röper wird zum 1. Januar die Führungsetage der Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“ (WG) in Oschersleben verstärken.

Von Sebastian Pötzsch 12.10.2015, 01:01

Oschersleben l „Wir stellen uns dem demographischen Wandel. Auf der Agenda stehen verschiedene Projekte, die zu Ende geführt oder gar erst begonnen werden müssen“, erklärte zuvor Joachim Kunkel gegenüber der Volksstimme und ergänzte: „Zur erfolgreichen Bewältigung dieser Aufgaben hat der Aufsichtsrat beschlossen, Ronny Röper seit 1. Oktober als technisches Vorstandsmitglied und ab 1. Januar 2016 als Vorstandsvorsitzenden zu bestellen.“

Mit „Projekten“ meinte der WG-Aufsichtsratsvorsitzende einerseits den geplanten Bau von Stadthäusern im Damaschkeweg, andererseits die Umsetzung des Vorhabens „Mut zur Lücke“ in der Halberstädter Straße in Oschersleben. Für letzteres hatte der just vorgestellte Röper, bisher Technischer Leiter der Helios-Bördeklinik in Neindorf, den Fahrplan dabei. „Die letzten Abstimmungen laufen. Wir bewegen uns in der Entwurfsplanung, die Abschlussplanungen werden bald abgeschlossen sein“, sagte das neue Vorstandsmitglied. 2016 soll in einjähriger Bauzeit die Lücke in der Halberstädter Straße in Oschersleben zwischen Sanitätshaus und Volksbank geschlossen werden. „Wir rechnen mit der Grundsteinlegung im ersten Quartal 2016. Ab 2017 wollen wir das Objekt vermieten“, erklärte Ronny Röper die Pläne der WG.

Gebaut würden insgesamt 16 Wohneinheiten. Sie sollen als Zwei-, Drei- sowie Vierraumwohnungen ausgeführt werden. „Außerdem bieten wir drei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. Die Verträge mit einem Fleischergeschäft sowie einem Bäcker sind bereits unterschrieben“, verrät Ronny Röper. Weitere Gewerberäume stünden noch frei.

Das Bauprojekt in der Halberstädter Straße ist aus dem Siegerentwurf des Wettbewerbes „Mut zur Lücke“ im Jahr 2013 hervorgegangen. Initiiert hatte das jährlich stattfindende Projekt die Landesarchitektenkammer Sachsen-Anhalt. Ziel soll es sein, Anreize für die Schließungen bestehender Baulücken in Innenstädten zu schaffen. Bewerben können sich Städte und Bauherren, die gemeinsam mit der Kammer Ausschreibungen im Rahmen des Wettbewerbs organisieren. Die Siegerarbeiten werden mit Geldpreisen aus Fördermitteln des Landes geehrt. Für die dritte Staffel vor zwei Jahren hatte sich die Stadt Oschersleben mit dem besagten Grundstück beworben und konnte dafür die WG gewinnen, die die Liegenschaft von der Stadt abkaufte. Als Sieger des mit 5500 Euro dotierten Wettbewerbs ging der Architekt Guido Großmann aus Halle/Saale hervor, dessen Entwürfe nun umgesetzt werden sollen.

Die neuesten Planungen werden jedoch von dem Siegerentwurf abweichen. So hatte die WG im vergangenen Jahr das südlich angrenzende Areal, dass jahrelang als Parkfläche diente, dazugekauft und das ursprüngliche „Mut zur Lücke“-Projekt um einen zusätzlich geplanten Neubau erweitert.

Mit der Umsetzung wurde im vergangenen Frühjahr begonnen, als das alte Gebäude auf dem nördlichen Areal abgerissen wurde. Anschließend folgten archäologische Ausgrabungen. Für das Bauprojekt hat „Neues Leben“ Gesamtkosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro veranschlagt.