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725 Jahre  Super Stimmung in Groß Garz

Mit einem dreitägigen Fest beging Groß Garz am Wochenende seine Feier anlässlich der Ersterwähnung vor 725 Jahren.

Von Ingo Gutsche 04.10.2015, 18:00

Groß Garz l Dass der jetzige Ort 1290 als „gardiss“ urkundlich erwähnt wurde, darauf machte Ratsmitglied David Pichanski in seinem „Geschichtsunterricht“ vor vielen Besuchern aufmerksam. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Uwe Seifert wurden interessante historische Ereignisse des Ortes zu Gehör gebracht. Anschließend wurde bis nach Mitternacht getanzt.

Der aus dem Slawischen stammende Name „gardiss“ wurde abgeleitet von einer Wasserburg, die im Nordosten des heutigen Dorfes lag. Schon 1825 wurde eine Schule in Groß Garz erwähnt. 1855 entstand ein neues Schulhaus. Das Gebäude war der erste massive Bau im Ort, vernahmen die Anwesenden. Das Sportlerheim konnte im Mai 1975 seiner Bestimmung übergeben werden. Und dort und auf dem benachbarten Sportplatz spielte sich das Geschehen am Sonnabend ab. Die Vereine brachten sich wie immer kräftig mit ein.

Sandra Hoffmann, stellvertretende Bürgermeisterin, freute sich bereits an den frühen Nachmittagsstunden über großen Zuspruch. Besonders die jungen Besucher kamen voll auf ihre Kosten. Die Mitglieder der Fördereinrichtungen Zehrental sorgten für diverse Angebote. Integriert in das Dorffest war das Drachenfest des Vereins. Und so ragten viele bunte Gesellen hoch über der Sportanlage. Auf die Mädchen und Jungen warteten zwei Hüpfburgen. Eine stellte der Kreissportbund, die andere kam aus Wahrenberg. „Dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken“, sagten die Organisatoren. Auch die mobile Kegelbahn wurde am Sonnabendnachmittag zum Anziehungspunkt des Nachwuchses. Und nebenan wurden die Büchsen Zielscheibe der Kinder.

Eine Zehner-Ringscheibe und Röhrchen mussten die Teilnehmer an einem anderen Stand anvisieren. Diesen betreuten Fred Balecke und Axel Giebe von der Abteilung Kraftsport des Sportvereins. Parallel zum Preisschießen fanden auch die Dorfmeisterschaften mit dem Luftgewehr statt. Während sich die Kinder bunte Motive in ihr Gesicht schminken ließen oder mit den Kameraden der freiwilligen Feuerwehr und ihrem Fahrzeug eine Runde durchs Dorf fuhren, stärkten sich die Erwachsenen aus der reichlichen Auswahl an Kuchen und Torten. Für eine stattliche Anzahl von 20 sorgten die Landfrauen. Auch Deftiges wurde serviert. Imker Josef Preis bot zudem seinen „Original Groß Garzer Bärenfang“ an.

Am Abend gab es dann nach dem traditionellen Fackelumzug rockige Klänge auf die Ohren. Die Band „FM 65“ mit Musikern aus der Umgebung lockte in das Festzelt am Sportlerheim. Birgit Werner, Matthias Müller, Jürgen Griep, Marius Wöllner und Steffen Jalip ließen ihre Instrumente sprechen und sorgten mit Coversongs für tanzbare Klänge.

Bereits zum dritten Mal in Folge wählten die Fest-Organisatoren den Tag der Deutschen Einheit als Dorffest-Tag. Und es hat sich bewährt. Die Verantwortlichen zogen ein positives Resümee. Am Sonntag wurde die Feier fortgesetzt. Unter anderem mit dem Hoffest bei Schulzes, dem Erntedank-Gottesdienst und der Ausstellung des Malzirkels. Mehr darüber in einer unserer nächsten Ausgaben.