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Ausstellung Auf Du und Du mit dem Federvieh

Der Rassegeflügelzuchtverein Werben lud am Wochenende zur zweiten Vereinsschau ein.

Von Karina Hoppe 11.10.2015, 19:00

Werben l Bei seiner Gründung vor zehn Jahren hat es der Rassegeflügelzuchtverein „Glückliches Federvieh“ gerade auf die notwendigen sieben Mitglieder gebracht. Daraus sind mittlerweile 18 geworden und der anfangs belächelte Verein ist guter Dinge. Am Wochenende, da er zu seiner zweiten Vereinsschau einlud, kam der Kreisverbandsvorsitzende gar mit einer freudigen Nachricht um die Ecke.

Werben l Es war zwar die Werbener Turnhalle, aber ein Turnhallen-Gefühl kam nicht auf am Sonnabend. Zu viel Tier lag in der Luft, zu viel Kikeriki und Schnattern war zu hören, ohnehin entstand durch die Käfigreihen eine eigene Raumaufteilung. Der Werbener Rassegeflügelzuchtverein „Glückliches Federvieh“ hatte zu seiner zweiten Vereinsschau eingeladen. Mit Schnittchen, Blumengestecken und sonstiger Dekoration: Der Verein hat sich ins Zeug gelegt.

Zehn Jahre besteht die Organisation nun, dem Vorsitzenden Gerhard Henkner ging angesichts dieses Gedanken am Sonnabend ein Lächeln über die Lippen. Denn als sich der Verein gründete, er wurde am 4. November 2005 registriert, erntete er einiges Gelächter.

„Damals war gerade die Vogelgrippe aktuell und da kommen wir mit unserem Verein ‚Glückliches Federvieh‘ an“, erinnert sich Henkner. Sei‘s drum, aus den sieben Mitgliedern sind mittlerweile 18 geworden und der Vorsitzende sagt: „Wir sind zwar noch klein, aber immerhin gewachsen.“ Außerdem sei der Altersdurchschnitt ganz passabel. Wir sind noch recht jung, der Rentner ist bei uns eher die Ausnahme.“

Es war Werner Geisler, der seinerzeit den entscheidenden Anstoß zur Vereinsgründung gab. Werben hatte schon lange keine organisierten Geflügelzüchter mehr, das sollte so nicht bleiben. „Da hat er uns eben angesprochen und wir haben die notwendigen sieben Mitglieder zusammenbekommen“, erinnert sich Henkner. Er selbst ist mit dem Federvieh groß geworden, hat sein ganzes Leben graue Pommerngänse um sich herum. „Es ist die Liebe zum Vieh und einfach immer wieder schön, die Tiere aufwachsen zu sehen.“

Aber es geht auch um Richtlinien in der Geflügelzucht. So wurde bei der Vereinsschau der Werbener zunächst jedes Tier bewertet. Diesen Job übernahmen Preisrichter Wilfried Lattorf aus Wittenberge, Erich Schwarzlose aus Lüderitz und Freddy Rosenthal aus Meyenburg. Gerhard Henkner ist „ganz zufrieden“ mit den Ergebnissen. Die Thüringer Flügeltaube des Wendemarkers Hans Böker erhielt sogar einen Landesverbandspokal: „Vorzüglich“ steht auf ihrer Karte. Und vorzüglich findet Henkner auch, was der Vorsitzende des Stendaler Kreisverbandes der Rassegeflügelzüchter Sachsen-Anhalt sagte. „Er findet die Turnhalle sehr gut und kann sich vorstellen, dass hier mal eine Kreisverbandsschau stattfindet.“

Apropos Turnhalle: Henker bedankt sich beim Sportverein Rot-Weiß Werben. „Er musste ja wegen unseres Aufbaus schon zurückstecken“, sagt der Vorsitzende, der an so viele Adressen einen Dank loswerden möchte. „Auch an die Helfer, die nicht im Verein sind.“ Und an die Goldbecker Geflügelzüchter. „Von ihnen bekamen wir die Käfige, wir sind finanziell noch nicht so gut aufgestellt, um uns genügend eigene zu kaufen.“

Gerhard Henkner ist dankbar, dass er dieses Hobby hat. Und das Tolle ist, seine Frau Gerlinde Henkner hat es auch. Auf dem gemeinsamen Grundstück in Neu-Goldbeck wird viel fürs Federvieh getan. Gerlinde Henkner hat am Wochenende mit einem Erpel sogar den Pokal der Stadt Werben gewonnen. „Aber füttern muss ich immer“, sagte dazu grinsend ihr Mann.