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Kabarett Frühstück, Gänsebraten und Gastritis

Franziska Troeger gastierte am Sonntag mit ihrem Unterhaltungsprogramm im "La Palma" Vielbaum.

Von Walter Schaffer 21.12.2015, 11:38

Vielbaum  l Wer von der Generation „50 plus“ erinnert nicht noch an die erfolgreiche Sendung des DDR-Fernsehen „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“, die immer am ersten Weihnachtsfeiertag zwischen 11 und 13 Uhr von 1957 bis zur Abwicklung des Deutschen Fernsehfunks Ende 1991 lief. Damals moderierten Heinz (der) Quermann und Margot Ebert die Veranstaltungsreihe.

Im Veranstaltungszentrum „La Palma“ in Vielbaum wurde am Sonntag, 4. Advent, eine ähnlich klingende Veranstaltung mit dem Titel „Zwischen Frühstück, Gänsebraten und Gastritis“ dem Publikum im voll besetzten Saal eboten. Nachdem sich Hausherr Armin Stepanek bei seinem Publikum für die Treue und seinem Team für das ständig hohe Engagement bedankt sowie die nächsten Höhepunkte für das kommende Jahr angekündigt hatte, stellte er die Hauptpersonen dieses Vormittages vor.

Franzika Troegner, Jahrgang 1954, war bestimmt allen Anwesenden durch ihre schauspielerische Arbeit bei Rundfunk, Fernsehen, Theater und aus dem Kino bekannt. Sie, die ihre Ausbildung von 1973 bis 1976 am Berliner Ensemble hatte, spielte dort unter anderem in der Dreigroschenoper, Mutter Courage oder der widerspenstigen Zähmung. Im Fernsehen ist in diversen Rollen in den Serien „Tatort“, „SOKO“ Wismar, „Der Landarzt“ oder „Die Kanzlei“ zu sehen. Seit 1996 gibt sie auch Gastspiele mit Soloabenden in Deutschland und in Österreich. In ihrer Show in Vielbaum wartete die Entertainerin mit heiteren Geschichten zur Weihnachtszeit und festlicher Livemusik durch ihre beiden Begleitmusiker auf. Voller Empathie und oft mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit brachte sie ihre Geschichten dem Publikum näher. Erinnert seien hier nur an den Spaziergang des kleinen Mannes Dietrich mit seiner bestimmenden Ehefrau Evilein, die er aus Frust bei der Polizei verleugnete oder an den gemieteten Weihnachtsmann aus der Studentenschaft, der mit seinen Weihnachtsmannkommilitonen den reichen Auftraggeber fast in den Wahnsinn treibt.

Wer einen Gänsebraten vorher angemeldet hatte, der konnte im Anschluss an das tolle Programm vor Ort noch fürstlich speisen.