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Schlachtgetümmel Noch einmal siegen bei Altenzaun

Die Schlacht bei Altenzaun soll nach zehn Jahren noch einmal nachgestellt werden.

Von Karina Hoppe 05.01.2016, 11:26

Altenzaun l Die Vorgespräche sind bereits gelaufen, es ist dem Kulturförderverein „Östliche Altmark“ ernst: Nach 2006 soll – dann am 210. Jahrestag – die erfolgreiche Schlacht des Grafen Ludwig Yorck von Wartenburg gegen die französischen Truppen noch einmal nachgestellt werden. Termin ist Freitag, der 28. Oktober 2016.

Wolfgang Haacker spricht von einem „gewissen Traditionsbewusstsein“. Dies allein sei dem Mitglied des Kulturfördervereins „Östliche Altmark“ Beweggrund genug, die Schlacht bei Altenzaun noch einmal aufleben zu lassen. 1806 hatte das durch die verlorene Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt demoralisierte preußische Heer bei Altenzaun einen Sieg gegen Napoleons Truppen errungen. An der Spitze stand Graf Ludwig Yorck von Wartenburg. Die Franzosen waren bereits auf dem Vormarsch nach Berlin – dann kam Altenzaun. „Dieser Sieg war beispielgebend und ermutigend für alle, die unter Napoleon litten“, sagt Wolfgang Haacker.

Zur ersten Nachstellung der Schlacht im Jahr 2006 kamen mehr als 2000 Zuschauer, sie war ein Großereignis. Das Gefecht wurde vor allem von berittenen Darstellern aus der Region nachgestellt, vom Reit- und Sportverein „Ferdinand von Schill“ des CJD Billberge, vom Pferdesportverein „1881“ Hohenberg-Krusemark oder vom Heimatverein „Joachim Hennigs von Treffenfeld“ Könnigde. Weitere einzelne Reiter stießen dazu, außerdem Kanoniere aus Brandenburg und aus Sachsen-Anhalt. Und manch Mitwirkender, etwa als Referent, kam auch von weiterher, aus ganz Deutschland. Allein 120 Darsteller waren mit von der Partie. Das soll sich nochmal wiederholen, die Vorgespräche mit den potenziellen Darstellern verliefen bereits positiv. Es konnte auch das 10. Husaren-Regiment i. Tr. Stendal gewonnen werden.

Die Nachstellung soll eine Neuauflage von 2006 werden, aber auch darüber hinaus gehen. Denn nicht nur das Militärgeschehen soll nachgestellt werden, „sondern in gewisser Weise auch die damaligen Lebensbedingungen“, sagt Wolfgang Haacker. Etwa, was die Versorgung betrifft, das ganze Drumherum. Soweit wie möglich könnten auch abseits der Schlacht Darsteller in historischer Kleidung unterwegs sein.

Davon ab, werde sich der Kulturförderverein „Östliche Altmark“ bemühen, „auch Historiker und preußische Militärprominenz“ zu gewinnen. Wie beim ersten Mal auch, soll die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde über die Bühne gehen. Am Montag, 25. Januar, stellt Wolfgang Haacker die Pläne im Verbandsgemeinderat vor.