1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Grünes Licht für neue Ortsdurchfahrt

Neue Dorfstraße Grünes Licht für neue Ortsdurchfahrt

Die Tage der maroden Ortsdurchfahrt Bömenzien sind gezählt. Das Land will die Straße in diesem Jahr sanieren.

Von Ralf Franke 12.02.2016, 17:00

Bömenzien l Im Frühjahr soll der Plan für den Neubau der Ortsdurchfahrt Bömenzien in Sack und Tüten sein, damit die Ausschreibung über die Bühne gehen kann, hatte die Straßenbaubehörde in Stendal bei einer Einwohnerversammlung im vergangenen Jahr wissen lassen (wir berichteten). Am Donnerstagabend erfüllte der Gemeinderat Zehrental seinen Part und stimmte dem Projekt zu, das ebenso unter Regie der Behörde läuft wie die spätere Bauüberwachung.

Die Aufgabenverteilung ist so üblich, wenn das Land wie in dem Fall bei der L 1 beteiligt ist. Und die Kommunalpolitiker um Bürgermeister Uwe Seifert mussten auch sonst nicht lange abwägen. Denn zum einen kommt die Gemeinde vergleichsweise preiswert in den Genuss einer neuen Ortsdurchfahrt. Zum anderen ist die Kopfsteinpflasterstraße mit Bitumenflicken in einem erbärmlichen Zustand. Weil es viele Absackungen und Bäume in Fahrbahnnähe gibt, wurden schon mehrere Warnbaken aufgestellt. Überdies ist auf der kurvenreiche Piste die Höchstgeschwindigkeit längst schon auf 30 km/h beschränkt.

Ein Ende des Dilemmas ist indes in Sicht. Die rund 750 Meter lange Strecke soll auf einer Breite von 6,20 Meter grundhaft saniert werden und eine Asphaltdecke bekommen. Die Verantwortlichen des Regionalbereichs Nord der Straßenbaubehörde hätte gern breiter gebaut (6,50 Meter sind eigentlich üblich), aber dafür reicht der Platz rechts und links einfach nicht aus. Aus dem Grund ist auch nur ein einseitiger Gehweg vorgesehen, was die Investition nicht nur aus Sicht der Gemeinde preiswerter macht. Denn auch die Anlieger werden für die Nebenanlagen laut Straßenausbaubeitragssatzung anteilig zur Kasse gebeten. Geld wird zu dem dadurch gespart, dass keine neuen Laternen gekauft, sondern die vorhandenen umgesetzt werden. Eine teure Straßenentwässerung ist aus Platzgründen und wegen der Ableitung über private Grundstücke ebenfalls nicht vorgesehen. Dafür sind stellenweise am Straßenrand großzügige Mulden zum Versickern des Niederschlags projektiert, von denen die Fachleuten beteuern, dass sie ausreichend dimensioniert sind. Die Pflege übernimmt später der Straßenbaulastträger und nicht die Gemeinde.

Zu den vorläufigen Kosten konnte der Bürgermeister ausführen, dass insgesamt mit rund 950 000 Euro kalkuliert werde. Der Gemeindeanteil für die Nebenanlagen würde sich demnach geschätzt auf etwa 150 000 Euro belaufen. Dass für den Bau des Gehweges eine Förderung von 80 Prozent zugesagt ist, verringert den zu erwartenden Anteil der Grundstückseigentümer auf beiden Seiten noch einmal erheblich.

Aus dem Grund wollen die Gemeinderäte auch bei der Wahl des Belages für die Gehwegabschnitte nicht am falschen Ende sparen und auf das preiswerteste Betonpflaster verzichten. Nicht zuletzt, weil nur zwei Bömenziener in dem Gremium sitzen, wollen das die Räte nicht alleine entscheiden und ein Votum der Bürgerversammlung abwarten. Diese soll am Dienstag, 8. März, bei der Feuerwehr in Bömenzien über die Bühne gehen.