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Rückblick Waldbad-Freunde feiern viele Erfolge

Die Mitglieder des Waldbadfördervereins Seehausen haben die ersten vier Jahre und die erste Wahlperiode geschafft.

Von Ralf Franke 17.03.2016, 00:01

Seehausen l Die Mitglieder des Waldbadfördervereins Seehausen wählten am Dienstag ihren Vorstand neu. Grund für personelle Veränderungen gab es allerdings nicht. Denn die Arbeit unter der Leitung von Walter Fiedler trug schon viele Früchte. Und so soll es weiter gehen. Da waren sich die Badfreunde bei ihrer Tagung in der Vereinsgaststätte einig. Aus aktuellem Anlass blickte Fiedler nicht nur ein, sondern vier Jahre zurück. Denn am 12. Juli 2012 hoben fast 50 Leute den Förderverein nach rund einem Jahr Vorbereitungszeit aus der Taufe. Mittlerweile sind es schon über 70. Auch das ist Teil der Erfolgsgeschichte.

Der Vorsitzende erinnerte an den kritischen Zustand der Freizeitstätte, deren Erhalt sich die Förderer als oberstes Ziel auf die Flaggen geschrieben haben. Als Mediziner verglich er das Bad zur Vereinsgründung mit einem Patienten, der auf dem Sterbebett lag. Inzwischen, so Fiedler zum Schuss seiner Rückschau, befinde sei der Patient auf dem Weg der Gesundung. Was ihn vor allem zu der Einschätzung veranlasste, sind die kleinen und großen Erfolge die er, seine Mitstreiter beziehungsweise die Stadt als Träger der zuschussbedürftigen Einrichtung seit 2012 in Sachen Akzeptanz oder sowie Erscheinungsbild feiern konnten. Dabei hatte er unter anderem die frische Fläche für Kinder, neue Sport- und Spielgeräte, die Schaffung von zwei Beachplätzen für Hand- oder Volleyball, die Sanierung der Sanitär- und Umkleideräumlichkeiten, das neue Dach für das Kassenhaus, die Pflege der Grünanlagen bei Arbeitseinsätzen, die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Waldbades plus Infobroschüre, den Langschwimmwettbewerb, die Wassergymnastik, drei Waldbadfeste, die Organisation anderer gesellige Termine und mehr im Blick. Wobei die Ideen für Initiativen nicht ausgehen, wie die Bemühungen um die Neugestaltung der Personalräume, die Vergrößerung des Küchenbereiches für den Betreiber der Waldbadgaststätte oder die Bestrebungen um ein „Radlerhotel“ in der alten Bademeisterwohnung beweisen.

Insgesamt 29 Arbeitseinsätze von Vereinsmitgliedern kann der Vorstand verbuchen, bei denen über 1100 Stunden geleistet und abseits der Anschaffungen des Vereins für rund 25 000 Euro so Werte für über 7000 Euro geschaffen wurden. In dem Zusammenhang dankte er nicht nur den fleißigsten Mitgliedern aus den Reihen des Vereins, sondern auch privaten Spendern und Firmen, die den Erhalt der Naherholungsstätte in den vergangenen Jahren unterstützen. Oder dem Sozialtherapeutischen Zentrum Gut Priemern, das 2015 zum ersten Mal eine Maßnahme im Waldbad organisierte und deren Mitarbeiter wesentlich zur Sauberkeit und Ordnung im Objekt beigetragen hätten. Natürlich dankte er auch den Gästen, die dem Waldbad seit vielen Jahren die Treue halten. In der vergangenen Saison registrierten die Statistiker über 15 000 Besucher.

Damit der Strom nicht abreißt, haben die Badförderer für 2016 neue Gutscheine kreiert, die sich zum Beispiel als Geschenk zu Ostern anbieten, warb Fiedler, der dabei durchblicken ließ, dass der Verkauf der Anstecker und Anhänger in Form eines Rettungsringes aus Sterlingsilber nach einem Entwurf der Dresdener Goldschmiedin Elisabeth Robra gut anlaufe und schon neue Exemplare geordert werden müssen.

Allerdings räumte der Vorsitzende auch ein, dass Erfolge bislang „nur“ im Umfeld erreicht wurden und dass es bei der Sanierung des Schwimmbeckens bislang zwar gute Ideen, aber keine realistische Finanzierungsmodelle für das millionenschwere Vorhaben gebe. Zuletzt waren die Hoffnung auf eine Bundesförderung enttäuscht worden. Wobei die Zeit drängt. Fünf Jahre gibt der Vorsitzende dem Becken bis zum endgültigen Verfall noch. Bis dahin muss sich etwas getan haben.