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Geflügelzüchter Vorstand will künftig früher eingreifen

Die organisierten Rassegeflügelzüchter von Seehausen zogen jetzt Bilanz über das vergangene Jahr.

Von Walter Schaffer 17.04.2016, 15:16

Seehausen l Nachdem es im vergangenen Jahr in der Führungsspitze des Rassegeflügelvereins Seehausen/Altmark und Umgebung 1888 Veränderungen gab und Detlef Becker seit dem den Vorsitz führt, eröffnete dieser die jüngste Jahresversammlung.

Von den 25 eingetragenen Mitgliedern waren zwölf anwesend. Dies war ein Grund für massive Kritik, da es einige Mitglieder auch im vergangenen Jahr nicht nötig gehabt hätten, wenigstens an einer der sechs Versammlungen beziehungsweise Veranstaltungen teilzunehmen. Es wurde sogar in Erwägung gezogen, entsprechende Sanktionen in diesem Bereich greifen zu lassen, hieß es in der Runde.

Von zwei Mitgliedern musste sich der Seehäuser Verein in den vergangenen Monaten trennen. Die Anlage des einen Geflügelhalters war in so einem desolaten Zustand, dass darüber debattiert wurde, eine materielle Verantwortung zu prüfen. Da in diesem Zusammenhang auch das Wort Tierquälerei fiel, will der Verein künftig früher bei solchen Zuchtfreunden eingreifen, die sich nicht an die Satzung halten und damit den ganzen Verein in Misskredit bringen sollten. Neben Tiervorstellungen, zum Beispiel durch den Zuchtfreund W. Kuhbeil, wurde etwas für die Weiterbildung der Tierfreunde durch den Besuch der Fachmesse LIPSIA in Leipzig getan. Probleme brachte die amtlich angeordnete Stallpflicht wegen der Gefahr der „Hühnergrippe“.

Ein großer Schwerpunkt im Vereinsleben 2015 war die Vorbereitung und Durchführung des Hähnewettkrähens zu Himmelfahrt. Neun Rassehähne, darunter zwölf Zwerge, maßen sich 30 Minuten im fairen Wettkampf, bevor die Sieger feststanden. Auch in diesem Jahr soll die nun schon über 20 Jahre währende Veranstaltung zu Himmelfahrt stattfinden. Das Krähen beginnt am 5. Mai um 9.30 Uhr. Für den Vortag ist das große Vereinsfest ab 19 Uhr geplant.

Das im Vorjahr gekaufte große Zelt hat sich bestens bewährt, und durch die Möglichkeit des Vermietens wird es sich bald amortisiert haben. Der Antrag an die Stadt zwecks Beleuchtung in der Anlage wurde abgegeben. Eine Realisierung ist aber erst dann möglich, wenn die finanzielle Grundlage gegeben ist.

In der Diskussion wurde über Sinn und Unsinn der Führung von Tiernachweisen kontrovers gesprochen. Einig war man sich darüber, dass der „Schriftkram“ kontinuierlich zunehme und man doch „die Kirche im Dorf lassen sollte.“

Im Kassenbericht der Zuchtfreundin Kusch gab es keine Unregelmäßigkeiten. Dieser zeigte schwarze Zahlen. Einstimmig wurde dem Vorstand Entlastung erteilt und als neues Vorstandsmitglied Joachim Schulz gewählt.