1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Bagger beseitigt Gefahrensituation

Abrissarbeiten Bagger beseitigt Gefahrensituation

Auf dem Gelände des früheren Osterburger Dienstleistungsbetriebes (DLB) haben Abrissarbeiten begonnen. Im Auftrag des Landkreises.

Von Jörg Gerber 14.07.2017, 23:01

Osterburg l Dort wo einst Spargelfrauen untergebracht waren und etwas später die Frauen, die in der Wäscherei arbeiteten, ist jetzt der Abrissbagger am Wirken. Manfred Magerin, der schon zu DDR-Zeiten im Osterburger Dienstleistungsbetrieb (DLB) die Elektrofirma leitete, die heute noch auf dem Gelände besteht, erinnert sich, dass in den beiden Häusern auf dem Hof des DLB ganz früher Wohnungen untergebracht waren. Es wohnten die genannten Spargelfrauen, die zur Erntezeit kamen, dort und später beherbergte es ein Internat. Die Damenmaßschneiderei zog dort ein und auch die Abteilungsleiterin Ausbildung hatte dort ihr Büro. Die Abteilung Technik war schließlich ebenso in den Räumen untergebracht und nach der Wende auch noch für eine Zeit die Firma Monitex. Dann kamen lange Jahre des Leerstandes und nun wird abgerissen.

Dirk Michaelis, Leiter des Bauordnungsamtes, bestätigte auf Anfrage, dass bereits im Frühjahr von Anwohnern und aus dem Osterburger Rathaus Anzeigen eingingen, die auf die bestehende Gefahrensituation aufmerksam machten. Teilweise war da ein Haus bereits eingestürzt. Dachteile hingen lose und drohten in die Tiefe zu fallen. Der Landkreis reagierte und handelt derzeit in Form einer Ersatzvornahme, informierte Dirk Michaelis. Zunächst werde sich dabei um die zwei hinteren Gebäude gekümmert. Abgerissen werde demnach auf jeden Fall ein zweigeschossiges Haus. An einem weiteren Gebäude erfolgen Maßnahmen, die die akute Gefahr beseitigen, so der Leiter des Bauordnungsamtes. Demnach werden dort das Dach und nicht mehr standsichere Teile der Wandkonstruktion abgenommen. Während dieser Arbeiten könne aber auch die Entscheidung getroffen werden, dass es auch bei diesem Gebäude zu einem Totalabriss kommt.

Das Grundstück gehört übrigens einem in England wohnenden Eigentümer, der sich in einem Insolvenzverfahren befinde. Der Insolvenzverwalter habe das Grundstück aus der Insolvenzmasse herausgelöst. „Aus Gründen des Datenschutzes können wir hierzu aber keine weiteren Angaben machen“, sagte Michaelis.

Nach Angaben aus dem Stendaler Landratsamt schlägt der Rückbau mit Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro zu Buche. Beabsichtigt sei, den Betrag in das Grundbuch des Grundstückes eintragen zu lassen, um das eingesetzte Geld für den Landkreis zu sichern.