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Agraneum Öffnungszeiten notwendig

Das Interesse ist groß: Der Oldtimerstammtisch sucht nach Lösungen, das Agraneum in Iden regelmäßig zu öffnen.

Von Karina Hoppe 13.06.2016, 18:00

Iden l So viel Mühe, Arbeit, ja, Liebe, hat der Oldtimerstammtisch Calberwisch in das Projekt Agraneum Iden/Altmark gesteckt. Am Grünen Wochenende im September 2015 konnte der damalige Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens (CDU) die Dauerausstellung historischer Hof-, Stall-, und Landtechnik auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) Iden offiziell eröffnen. Die Besucher strömten durch die knapp 1200 Quadratmeter große Halle, in der einst 140 Milchkühe standen. Die Resonanz war gut – aber das Grüne Wochenende nach zwei Tagen vorbei. Seither nutzt die LLG das Agraneum für ihre Zwecke und führen die Oldtimerfreunde Interessierte auf Zuruf durch die Ausstellung. Das soll sich in dieser Form ändern, „wir wollen ja hier keine Investruine“, sagt Jürgen Endreß. Feste Öffnungszeiten sind das Ziel des Stammtischs, so könne das Agraneum besser beworben werden. Noch mehr Menschen kämen in den Genuss, das alles zu sehen. „Manche, die hier waren, hatten Tränen in den Augen“, so Endreß.

Aber so einfach ist das nicht. Die Immobilie gehört dem Land, der Verein zum Erhalt und zur Pflege altmärkischen Brauchtums ist der juristrische Betreiber – die Oldtimerfreunde sind die Macher. Verein und Land beziehungsweise Oldtimerfreunde und Land müssten sich langfristig an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Gerade an den Wochenenden, wo viele Besuchergruppen unterwegs sind, ist das Gelände geschlossen. Dann gibt es da noch das Problem mit den fehlenden Toiletten. Einiges also sei noch zu klären, juristisch abzusichern. In jedem Fall können sich die Oldtimerfreunde gut vorstellen, zu den Öffnungszeiten „Dienst zu schieben“. Das Wort Museum empfindet Michael Dihlmann von den Oldtimerfreunden allerdings nicht ganz passend, „das klingt mir zu verstaubt“. Die Besucher sollen die Technik ja auch hin und wieder hören und riechen können.

Derzeit sind die Männer dabei, mit Unterstützung der Landesanstalt kleine Infotafeln zu erstellen. Wenigstens jedes Großgerät soll kurz beschrieben werden. „Dabei kommen wir selbst manchmal an unsere Grenzen. Hersteller, Sinn, Zweck, Baujahr, das braucht Zeit“, so Dihlmann. Weiterhin hat die Halle eine praktische Betonfläche erhalten: Die Stammtische finden von nun an im Sommer im Agraneum statt. „Das passt natürlich.“