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Anschaffungen Wasserwehr wird aufgerüstet

Eine Wasserwehr muss wehrhaft sein. Dafür kann die Verbandsgemeinde Seehausen Technik für rund 240.000 Euro anschaffen.

Von Ralf Franke 11.07.2017, 19:00

Seehausen l Weil die Technik für den Fluteinsatz viel Geld kostet, das der Kommune einfach nicht zur Verfügung steht, wurde schon vor einiger Zeit nach mehrfacher Überarbeitung ein Fördermittelantrag auf den Weg gebracht, der inzwischen bis auf ein paar kleine Abstriche positiv beschieden ist.

Das heißt, dass die Verbandsgemeinde Seehausen Technik für rund 240.000 Euro bei einem Eigenanteil von 20 Prozent anschaffen kann. Um die Belastung in Grenzen zu halten, hatte die Kommune den Antrag gesplittet und hofft 2018 auf einen ähnlichen Bescheid. Die Landesverwaltung, so Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth, habe signalisiert, dass das möglich sei und dass das Land von sich aus die vorgesehenen Zuschüsse in Höhe von 20 Millionen Euro nicht in einem Jahr vergeben wird.

Trotzdem hat die Verwaltung im Rathaus die Anschaffungen für den Fall der Fälle so gelegt, dass die wichtigsten und größten Brocken noch im laufenden Jahr realisiert werden können. Dazu zählt unter anderem ein Landungsboot, das beim Kampf gegen die Fluten vom Wasser aus hilfreich sein wird. Sei es, um bis zu zehn Personen zum Einsatzort zu bringen, im Ernstfall aus einer Gefahrensituation zu evakuieren oder das adäquate Gewicht an Technik sowie Sandsäcken zu transportieren.

Rund 65.000 Euro sieht der Plan derzeit vor. Ende vergangener Woche machten sich mit Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth auch der zuständige Mitarbeiter aus dem Ordnungsamt, Björn Schünemann, der Leiter der Wasserwacht, Horst Sandmann, dessen Stellvertreter Ronald Müller und Uwe Kamlah, Bootsführer bei der Feuerwehr Seehausen, auf, um sich bei anderen zu informieren, auf was beim Kauf zu achten ist. Weit mussten sie dafür nicht fahren. Sie wurden bei der Wittenberger Feuerwehr fündig, mit der die Seehäuser Blauröcke ohnehin eng kooperieren.

Auf was es hinausläuft, wird die Ausschreibung zeigen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Wasserfahrzeug über einen geringen Tiefgang, eine ausreichende Motorisierung, einen robusten Antrieb und eine Landungsklappe verfügt, blickte Kloth zurück.

Um die Mobilität an Land zu sichern, sollen ein Personenbeförderungs- und ein allradgetriebener Pritzschenwagen mit Doppelkabine samt Anhänger (2,5 Tonnen) angeschafft werden. Alles zusammen für rund 80.000 Euro. Dazu gesellt sich laut Plan noch eine Sandsackfüllmaschine (9500 Euro).

Die teuerste Anschaffung wird indes ein mobiler Notstromgenerator sein, der mit rund 80 KW so leistungsfähig sein muss, dass der Strom nicht nur für Einsatzbeleuchtung und große Pumpen reicht, sondern mit dem man ein ganzes Gebäude oder eine Behörde sozusagen unter Strom setzen kann. Kosten für Aggregat, eine neue Propellerpumpe mit Nassläufermotor (bis zu 620 Kubikmeter die Stunden) Schläuchen und Kraftstromkabelrolle: geschätzt fast 91.000 Euro.

Die anderen „Kleinteile“ im Wert von etwa 200.000 Euro müssen bis 2019 warten.