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Aufruf Wer kannte Dr. Steinert persönlich?

Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten laufen. Die Grundschule Seehausen soll künftig den Namen Dr. Albert Steinert tragen.

Von Ingo Gutsche 25.10.2016, 17:29

Seehausen l Die Gesamt-Schulkonferenz hatte dem Vorschlag Anfang dieses Jahres ebenso zugestimmt wie später der Verbandsgemeinderat und die Nachkommen Steinerts. Dass bei der offiziellen Einweihung am Donnerstag, 17. November, der Sohn des damals in Seehausen praktizierenden Arztes dabei sein wird, ist für Schulleiter Reinhard Rieger eine ganz besondere Ehre. Albert Steinert jun., der in der Nähe von Halle beheimatet ist, sagte für die Namensfeier zu.

Derweil ist die Einrichtung, die zu DDR-Zeiten POS der Freundschaft hieß, weiter auf der Suche nach Zeitzeugen, die den ehemaligen Chefarzt des Seehäuser Krankenhauses noch kannten. So wie zum Beispiel der Seehäuser Stadtchronist Kurt Maaß.

Durch den Tipp einer Pä­dagogin, die in der ehemaligen Meßdorfer Schule unterrichtete, nahm Rieger Kontakt mit den damaligen Verantwortlichen auf. Die Bildungsstätte besaß einige interessante Dokumente über Steinert, da sie ebenfalls dessen Namen trug. „So waren darunter auch Briefe von Kurt Maaß“, berichtete Rieger, der sich mit dem Seehäuser in Verbindung setzte. „Gibt es noch mehr Zeitzeugen, die sich an ihn erinnern?“, fragt sich Rieger in dem Zusammenhang.

Die dritten und vierten Klassen der Grundschule widmen sich in ihren Projekttagen dem Arzt und künftigen Namensgeber der Einrichtung. So sind auch Fahrten nach Wittenberge geplant, wo Albert Steinert am 14. April 1945 auf dem Hof der Singerwerke von deutschen Soldaten zusammen mit dem Wahrenberger Bürgermeister Ewald Fredrich für das Engagement als Parlamentär erschossen wurden. Sie wollten in den letzten Kriegstagen die drohende Bombardierung beziehungsweise den Artilleriebeschuss Seehausens verhindern.

Wer Material anbieten kann, wird gebeten, sich mit der Grundschule in Verbindung zu setzen.