Chor singt zum Engelsfest

Aulosen (wsc) l Neben dem schönen Schnitzaltar in der Aulosener Kirche aus der Erbauungszeit um 1730 fällt dem Besucher des Gotteshauses sofort eine schwebende Figur auf. Dieser aus dem Barock stammende aus Holz geschnitzte Engel hält mit beiden Händen eine Metallschale. Diese Gefäße dienten oft in Ermangelung von steinernen oder metallenen Taufbecken als Taufschale, daher der Name Taufengel.

Von diesen „himmlischen Abgesandten“ gibt es in der Kirchenprovinz noch etwa 200 Exemplare. Schon seit Jahren gilt dieser in Aulosen sehr gut erhaltene Taufengel als Grundlage für das Engelsfest in der Gemeinde. Zur Veranstaltung, die wieder sehr gut besucht war, konnte Pfarrer Roland Jourdan kürzlich eine Abordnung des Seehäuser Gospelchores unter der Leitung von Ralph Netal begrüßen. Engel, die bereits im Alten- und Neuen Testament sowie im Koran Erwähnung finden, standen im Mittelpunkt der Predigt.

Die Sehnsucht nach Freiheit in den Spirituals und Gospels stand dann im Fokus der Betrachtungen zur Geschichte dieser Lieder, die teils spontan und ohne Noten vom Gospelchor vorgetragen wurden. Lesungen zu dieser Thematik erfolgten im Wechsel von Gemeindemitgliedern. Die aktuelle Flüchtlingsthematik wurde in das Gebet mit eingeschlossen und dabei der Wunsch geäußert, diesen Menschen eine menschenwürdige neue Heimat anzubieten und, wie es das Gebot der Nächstenliebe fordert, nach Kräften zu helfen.

Da sich der Himmel, wahrscheinlich mit Hilfe der Engel, wieder aufklarte, konnte das gemeinsame Kaffeetrinken im Freien vor der Kirche stattfinden. Die Hauptorganisatoren danken allen Helfern.