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Ausbesserungen Radweg putzt sich heraus

Der Landkreis reagiert. Der Elberadweg zwischen Schönberg und Eickerhöfe wird auf Vordermann gebracht.

Von Ingo Gutsche 16.03.2017, 20:00

Losenrade l Der Elberadweg zwischen Eickerhöfe/Losenrade und Schönberg wird ausgebessert. Die am Mittwoch begonnene Maßnahme wird sich über das gesamte Jahr 2017 bis Mitte Dezember erstrecken, teilte der Landkreis Stendal auf Anfrage mit.

Unter der Bezeichnung „Gestaltungsarbeiten am regionalen Rad-Wanderwege-Netz in der Altmark“ sind sieben Arbeitskräfte und ein Fahrer im Einsatz. Die Beschäftigten werden den Radweg von Moos und Grasbewuchs säubern, überschüssige Erde abtragen, Laub beseitigen und abgesackte oder ausgebrochene Pflasterung ersetzen. Die Arbeiten sind mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) abgestimmt, da der Radweg auf dem Deichverteidigungsweg verläuft.

„Ich freue mich sehr, dass der Landkreis diese dringend notwendigen Pflege- und Ausbesserungsarbeiten jetzt auf den Weg gebracht hat“, sagt dazu die Seehäuser Stadträtin Susanne Bohlander (Bündnis90/Die Grünen), die sich seit längerem für eine Verbesserung der Bedingungen am Elberadweg einsetzt. In einem Zustandsbericht für den Stadtrat im März 2016 hatte sie den schlechten Zustand des Elberadwegs zwischen Losenrade und Schönberg dokumentiert und bei einem Vor-Ort-Termin mit Verwaltung, Politik und LHW auf die Probleme aufmerksam gemacht.

Die mittlere Spur wächst demnach von den Seiten her immer mehr mit Gras zu, die gepflasterten Steine sind an manchen Stellen abgesunken beziehungsweise in eine regelrechte Schieflage geraten. Zudem sind die Radweg-Durchfahrsperren teilweise für Radfahrer ungeeignet. Das LHW hatte in den Monaten darauf die für Radfahrer gefährlichen Radweg-Absperrungen beseitigt und durch geeignetere Vorrichtungen ersetzt. Nun wird auch mit der Ausbesserung des Weges begonnen, der dringend sanierungsbedürftig ist.

Der Elberadweg zwischen Eickerhöfe und Schönberg/Deich wurde 2004 im Auftrag der damals selbständigen Gemeinden Losenrade, Beuster und Schönberg gebaut. Damit konnte die Altmark endlich auch in diesem Abschnitt von dem deutschlandweit populären Elberadweg profitieren. Als Kompromisslösung wurde damals in Abstimmung mit dem LHW nur die mittlere Spur als Radweg gepflastert.

„Wenn wir in unserer Region den Wirtschaftsfaktor Radtourismus stärken wollen, müssen wir für eine bessere Qualität der Radwege sorgen“, erklärt Susanne Bohlander. Sie berichtet, dass in der jetzt neu aufgelegten offiziellen Radkarte Elbe/Havel des Allgemeinen Deutschen Fahrradclus (ADFC) der Elberadweg zwischen Eickerhöfe und Schönberg als schlecht befahrbar eingetragen ist.

„So etwas schreckt Radtouristen natürlich ab und sie wählen lieber die als gut markierte Strecke auf der Prignitzer Seite. Wir müssen uns dann nicht wundern, wenn wir vom Elberadweg-Boom zu wenig profitieren“, so die Stadträtin.

Die jetzt beginnende Ausbesserung des Abschnitts sei sowohl für die einheimischen Pedalritter als auch für die Touristen, aber auch schier für die Fußgänger, die den Weg am Deich gerne mal zum Spazierengehen nutzen, von enormer Bedeutung. „Es ist sehr zu begrüßen, dass sich der Landkreis um die Pflege und Ausbesserung kümmert“, sagt Susanne Bohlander. „An einer grundhaften Sanierung des Radwegs in den nächsten Jahren wird allerdings wohl kein Weg vorbeigehen“, betont sie abschließend.