1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Fotografien aus der Wendezeit

AusstellungFotografien aus der Wendezeit

Im Osterburger Kreismuseum rücken Stadtansichten aus der Wendezeit in den Mittelpunkt.

Von Ingo Gutsche 11.11.2016, 00:01

Osterburg l Wie hat sich Osterburg im vergangenen Vierteljahrhundert gewandelt? Ein Bild der damaligen Kreisstadt versetzt die Gäste der nächsten Schau in das Jahr 1990 und somit ins Jahr der deutschen Wiedervereinigung. Der Osterburger Edgar Hamann stellt dem Kreismuseum etliche Bilder seines Archives zur Verfügung. „Osterburg 1990 – Fotografien aus der Wendezeit“ wird am Sonntag, 27. November, eröffnet und somit das Ausstellungsjahr der Einrichtung abschließen.

Museumsleiter Frank Hoche ist sich sicher, dass die Bilder wie ein Magnet wirken und die Ausstellung einen großen Zuspruch erfahren wird. Die an vielen Ecken der Stadt aufgenommenen Fotografien dokumentieren die städtebaulichen Veränderungen. Einst waren diese Aufnahmen für die Stadt Oerlinghausen gedacht, wie Edgar Hamann zurückblickte.

„Der damalige Osterburger Bürgermeister Alexander Gronner und der Amtsleiter Gunther Wittig fragten mich 1990, ob ich Fotos von Straßen und Gebäuden der Stadt anfertigen könnte.“ Der Hobby-Fotograf sagte gern zu. „Diese Fotos sollten in Oerlinghausen den Bürgern einen Eindruck von Osterburg vermitteln.“ Zu dieser Zeit wurden Städtepartnerschaften mit der niedersächsischen Stadt Soltau und Oerlinghausen, im Nordosten Nordrhein-Westfalens gelegen, angestrebt. 26 Jahre später existieren zu beiden Orten Städtefreundschaften.

Bei dieser Dokumentation von Hamann, der am Osterburger Markgraf-Albrecht-Gymnasium als Pädagoge wirkte, war nicht das Leben in der Stadt Schwerpunkt. „Sondern der Zustand von Gebäuden und Straßen. Also mehr Architektur- als Straßenfotografie“, sagt er. „Ich machte die Aufnahmen im Mittelformat mit einer Pentacon Six-Kamera und vergrößerte auf Orwo-Material. Von den mehreren dutzend Vergrößerungen wurden Aufnahmen ausgesucht, die dann in Oerlinghausen Grundlage einer Informationsveranstaltung über die Partnerstadt sein sollten“, informierte der künftige Aussteller, der versuchte, bei den damaligen Aufnahmen „nichts zu beschönigen oder zu dramatisieren“.

So gelangten die Blumenstraße mit dem größeren Wohnhaus in Nachbarschaft der Poststraße wie die damalige Tankstelle mit dem Schulgebäude an der Düsedauer Straße oder die Kirchstraße in den Fokus. Die 1990er Aufnahmen sind ab Sonntag, 27. November, im Ausstellungsraum des Osterburger Kreismuseums und somit auch zum Weihnachtsmarkt in der Biesestadt zu besichtigen. Übrigens: „Was aus den in Oerlinghausen gezeigten Bildern geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.“