Autofreie Innenstadt

Werben (kop) l Erstmals ist die Werbener Innenstadt im Rahmen eines Biedermeier-Marktes autofrei. Besucher parken außerhalb am Werbener Freibad und können dann mit einem Kremser in die Altstadt fahren. Die Parkgebühr beträgt drei Euro, die Kremsertouren sind privat organisiert.

Auch Bewohner der Altstadt müssen ihr Auto während der Marktzeit herausfahren. Für sie ist der Platz am alten Bahnhof vorgesehen. Händler parken auf der Domäne neben der St. Johanniskirche und damit angrenzend an den Markt. Wer gehbehindert oder ansonsten in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist, kann bis in die Stadt fahren. „Es gibt natürlich Ausnahmen“, sagt Bürgermeister Jochen Hufschmidt.

Die Parkänderungen sind notwendig geworden, weil die Parkordnung während der Biedermeier-Märkte häufig nicht eingehalten und es insgesamt zu eng in der Stadt wurde. Auch Rettungswege waren immer wieder zugeparkt, weswegen die Verwaltung diese Auflage machte. Die Stadt handhabt den Parkplatz nun wie jenen an der Fähre beim Havelberger Heiratsmarkt. Die Kassierer und Einweiser erhalten für ihren Job ein „Erfrischungsgeld“, die Einnahmen füllen die Stadtkasse auf. So leistet der Parkplatz einen Beitrag zum Aufbessern der strapazierten Stadtkasse. Es bleibt abzuwarten, was der Besucher dann noch bereit ist, direkt am Markteingang in das Säckel des Arbeitskreises Werbener Altstadt (AWA), den Hauptorganisator des Marktes, zu werfen. Der Verein ist für seine Tätigkeit auf diese Einnahmen angewiesen.