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Buchholzorgel Ende in Sicht

Die aufwendige Restaurierungsetappe ist fast abgeschlossen, die Osterburger Buchholzorgel den Klang von 1825 zurück.

Von Ingo Gutsche 27.07.2016, 09:00

Osterburg l Die Restaurierungsarbeiten an der Osterburger Buchholzorgel neigen sich dem Ende entgegen und befinden sich somit in der finalen Phase. Die Abnahme des Instrumentes, das von Johann Simon Buchholz und Sohn Carl August Buchholz gebaut worden war, ist für 12. August geplant. Und einige Tage später gibt es anlässlich der „neuen“ Orgel eine Festwoche.

Diese beginnt am Sonnabend, 20. August, um 17 Uhr mit einer Festveranstaltung, beinhaltet Orgelführungen, ein großes Konzert am 25. August mit Konzertorganist Stefan Kießling und endet am Sonnabend, 27. August, mit einem weiteren musikalischen Leckerbissen in der Nicolaikirche: Dann wird das Mitteldeutsche Kammerorchester erwartet. Näheres zum Programm in eine der nächsten Ausgaben.

Kantor Friedemann Lessing ist froh und zugleich stolz, dass dieses ehrgeizige Vorhaben kurz vor dem Abschluss steht. Denn es hätte auch Momente während der Bauphase gegeben, an denen es nicht immer problemlos lief. „Erst 2015 war zu erkennen, dass wir einen hohen Nachtrag verkraften müssen. Die Arbeiten wurden somit teurer als geplant“, blickte Friedemann Lessing zurück. Insgesamt muss der 2010 gegründete Förderverein und die Kirchengemeinde rund 420 000 Euro stemmen. Viele Unternehmen, Privatleute und Gesellschaften, wie Lotto Toto, unterstützten die Restaurierung, die zum Ziel hatte, die Orgel auf den Originalzustand von 1825 zurückzuführen.

Täglich sitzt Markus Zoitl an der Orgel, „um die originale Substanz zu treffen“, erklärt der Österreicher. „Jeder Handgriff muss sitzen“, fügt der Kantor hinzu. Das Stimmen sei aufwendig. Zoitl widmet sich jeder Orgelpfeife. Das Instrument in St. Nicolai verfügt über 1191 solcher Teile. Wenn die viel Zeit in Anspruch nehmende Intonation beendet ist und bei der Abnahme keine Mängel – davon werde ausgegangen – festgestellt werden, ist der Restaurierungsprozess, der in drei Bauetappen geteilt war, vorbei. Und das Instrument im Besitz ihrer ursprünglichen Klangfarbe.

Bereits zum Weihnachtsgottesdienst nahm der Kreiskantor an der Buchholzorgel Platz und gab Klangproben. Zum damaligen Zeitpunkt fehlte allerdings noch ein großer Teil. Beispielsweise waren Registratur und Oberwerk noch beim Orgelbauer. Ein Großteil der Arbeiten gingen in Dresden bei Orgelbaumeister Kristian Wegscheider über die Bühne.

Informationen zum Verein, zum Instrument und zum Projekt finden Sie auch auf der Internet-Seite buchholzorgel-osterburg.de