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Bundesstraße 189 Überquerung bleibt vorerst offen

Bleibt die Überquerung der B 189 am Alten Krumker Weg möglich? Der Kreis plant die Schließung, nun schaltet sich der Stadtrat ein.

Von Nico Maß 27.07.2015, 12:56

Osterburg l Wir werden im Stadtrat über die Situation am Alten Krumker Weg sprechen. Und uns positionieren, ob wir die Möglichkeit zur Straßenüberquerung erhalten wollen oder nicht“, kündigte Nico Schulz gegenüber der Volksstimme an. Nach Angaben des Bürgermeisters ist diese Stellungnahme für die nächste, im August stattfindende Ratssitzung, geplant. Bis dahin werde der Möglichkeit zur Überquerung der Bundesstraße am Alten Krumker Weg auch kein Riegel vorgeschoben. „Der Landrat hat zugesichert, die entsprechenden Maßnahmen vorerst auszusetzen und die Positionierung unseres Stadtrates abzuwarten“, sagte Nico Schulz.

Wie der Bürgermeister in diesem Zusammenhang klarstellte, hatte ein Vorstoß aus dem Osterburger Rathaus die Debatte um die Zukunft der B 189-Überquerung am Alten Krumker Weg erst ins Rollen gebracht. „Mit Blick auf den Unfall vom 4. Dezember 2014, bei dem ein Mann dort bei der Überquerung der Bundesstraße ums Leben kam, wollten wir eine Verlängerung der 70 km/h-Zone im Kreuzungsbereich B 189/Abfahrt Krevese erreichen.“ Dies sei allerdings auf Ablehnung gestoßen. Mehr noch. Einmütig hätten sich die Verkehrsbehörde des Landkreises, die Polizei und das Landesstraßenbauamt aus Gründen der Verkehrssicherheit für eine Schließung der Überquerung ausgesprochen. Dort die Straße zu passieren, dafür bestehe keine Notwendigkeit. Schließlich gebe es nur knapp 300 Meter entfernt eine Tunnelunterführung für Radfahrer und Fußgänger, brachten die Behörden als Argumentation für eine Schließung vor.

Eine Begründung, der sich Nico Schulz nach eigenen Angaben nicht völlig entziehen kann, „auch wenn ich eine Schließung dieser Überquerung aus meiner persönlichen Sicht als Krumker Einwohner nicht gut finden würde.“ Um das nach seiner Einschätzung durchaus vorhandene Gefahrenpotenzial der B 189-Überquerung am Alten Krumker Weg aufzuzeigen, verwies der Bürgermeister nicht nur auf den tödlichen Unfall Ende vergangenen Jahres. Erst kürzlich sei an dieser Stelle ein Kind beim Passieren der Fahrbahn mit seinem Rad gestürzt. „Zum Glück ist nichts Schlimmeres geschehen, weil die Kraftfahrer geistesgegenwärtig reagiert haben“, sagte er. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass bei einem Erhalt der Überquerung mögliche Gefahrensituationen auf Höhe des Alten Krumker Weges nicht auszuschließen seien, so der Bürgermeister. Schulz sieht deshalb den Stadtrat in der Pflicht, „darüber nachzudenken und sich eine Meinung zu bilden, ob die Möglichkeit zum Passieren der Bundesstraße an dieser Stelle erhalten bleiben sollen oder nicht.“