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Deichbau Besserer Schutz an Aland und Elbe

Noch sind die Archäologen am Werk. Anschließend wird nahe Wanzer das Material für den Bau des neuen Deichabschnittes gewonnen.

Von Ingo Gutsche 21.07.2016, 20:00

Wanzer l Ein anderthalb Kilometer langer Hochwasserschutzdamm entsteht in Nachbarschaft von Aland und Elbe. Noch haben die Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie das Sagen im Aland-Vorland. Hans-Jörg Steingraf rechnet jedoch damit, dass diese Arbeiten in Kürze abgeschlossen werden. Der Osterburger Flussbereichsleiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) informierte gestern im Beisein von Horst Sandmann, Leiter der Wasserwehr, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen, Rüdiger Kloth, über den aktuellen Stand des Vorhabens.

Demnach sind die Arbeiten für die Materialgewinnung ausgeschrieben. Sie sollen sich nahtlos an die archäologischen Tätigkeiten im östlichen Teil von Wanzer anschließen. Die für den Deichbau notwendige Erde stammt somit aus nächster Distanz. Für die Bodenentnahmen wurden in diesem Bereich zwei Flutmulden geschaffen. Die neue Schutzanlage, deren neue Trasse östlich des Dorfes beginnend bis in die Nähe der Bockwindmühle verlaufen wird und dann auf den vorhandenen, aber auch sanierungsbedürftigen Deichabschnitt trifft, besitzt eine Länge von 1,5 Kilometern. Und dafür werden laut Steingraf 244 000 Kubikmeter Boden benötigt. Diese Menge wird dann während der Bauphase, die für das kommende Jahr geplant ist und voraussichtlich auch noch in das Jahr 2018 fallen wird, von den Mulden bis zu den jeweiligen Bauplätzen bewegt.

Kosten von mehr als einer halben Million Euro wurden für die Planung, Materialgewinnung und den archäologischen Untersuchungen nötig – die Summe stammt aus dem von EU, Bund und Land gespeisten Hochwasserfonds. Von den 61 Kilometern Alanddeiche sind bereits 42 Kilometer auf Vordermann gebracht worden. Das wird Rüdiger Kloth gern vernommen haben. Die Lage speziell der Orte in der Gemeinde Aland waren beim 2011er Hochwasser dramatisch. Der Flussbereichsleiter erwähnte, dass die Bodenentnahmen einige Kilometer weiter Richtung Niedersachsen in Bömenzien abgeschlossen wurden und die Arbeiten somit auch im Zeitplan liegen: „Ziel ist es, im nächsten Jahr dort fertig zu werden.“

Auch die Situation in Wahrenberg soll bei Hochwasser mit der Sanierung eines Alanddeichabschnittes verbessert werden. Von der Scharpenhufer Alandbrücke werden sich die Arbeiten bis zum Schöpfwerk Wahrenberg erstrecken. Zwei Bauabschnitte sind vorgesehen. 2017 geht es mit dem nördlichen Abschnitt ab der Pollitzer Holzbrücke los. Unter anderem ist auch eine kleine Deich-Rückverlegung nordwestlich von Pollitz geplant und eine Bodenentnahmestelle im Deichvorland. Aktuell wird an der Genehmigungsplanung gearbeitet.