Denkmal Turm-Projekt starten

Die Verbandsgemeinde Seehausen will den ehemaligen Grenzturm in Bömenzien aufpolieren - und hofft auf Leader-Gelder.

Von Ingo Gutsche 06.09.2016, 20:00

Seehausen l Dass der am Grenz- und Naturlehrpfad gelegene Turm unweit von Bömenzien erhalten bleiben soll, darin sind sich die Kommunalpolitiker der Verbandsgemeinde Seehausen einig. Der Zahn der Zeit nagt jedoch am Denkmal. Die Erneuerung des Dachs und der Fenster zählen beispielsweise zur Sanierungskur. Deshalb soll ein entsprechendes Projekt auf den Weg gebracht werden.

Das Förderprogramm Leader soll helfen. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses der Verbandsgemeinde, die am Montagabend im Ratssaal über dieses Thema diskutierten, sprechen sich einstimmig (mit einer Enthaltung) dafür aus, einen Antrag zu stellen. Nach einer ersten Kostenschätzung beläuft sich die notwendige Summe, um nötige Instandsetzungen durchzuführen, auf rund 7000 Euro. Weitere Arbeiten beziehen sich auf das Areal, das ebenfalls mit Sitzgelegenheiten und Informationstafeln aufgewertet werden soll. Somit wird ein Gesamtprojekt von 12 000 Euro auf der Leader-Antragsliste stehen – sofern der Verbandsgemeinderat dem nicht widerspricht.

Allerdings wird der Grenzturm nicht begehbar sein. Bernd Prange würde diese Form für attraktiver halten. Jedoch kann die Verbandsgemeinde ein Projekt dieser Größenordnung aktuell nicht stemmen: Verbandsgemeinde-Bürgermeister Rüdiger Kloth schätzt ein, dass Arbeiten mit einer anzubringenden Außentreppe 50, 60 000 Euro nach sich ziehen würden. Mit den angedachten Maßnahmen „würden wir uns auch nichts verbauen“, äußerte Kloth, der nicht ausschließen möchte, das in den kommenden Jahren noch Investitionen in das Denkmal, das eine Grundfläche von zwei mal zwei Metern besitzt, fließen.

Bernd Kloss regte an, Schulklassen das Projekt schmackhaft zu machen. Seehäuser Gemeinschaftsschüler könnten beispielsweise für die Info-Tafeln gewonnen werden und für deren Inhalt verantwortlich zeichnen. Doch zunächst muss der Grenzturm inklusive Grundstück von der Gemeinde Zehrental an die Verbandsgemeinde Seehausen übertragen werden. Die jährlichen Unterhaltungskosten würden sich im „überschaubaren Rahmen“ halten, gab Kämmerin Katrin Neubert am Montagabend Auskunft. In diesem Zusammenhang betonte Detlef Neumann, dass er sich von der Gemeinde Zehrental „mehr Engagement gewünscht“ hätte, was die Übertragung und ein möglicher Antrag beträfe.