1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. „Opa lett dat krachen“

Dorftheater „Opa lett dat krachen“

In wenigen Wochen startet das Gladigauer Dorftheater in die neue Saison. Mit Opa Saalfeld.

Von Ingo Gutsche 20.01.2016, 19:00

Gladigau l Das Dorftheater Gladigau lässst es wieder krachen. Oder präziser gesagt: Opa Saalfeld. Am 27. Februar steigt im Saal des Dörpschen Kruges die Premiere von „Opa lett dat krachen“.

Die 14. Spielzeit steht vor der Tür. „Alles läuft nach Plan“, blickt Regisseur Norbert Lazay zuversichtlich den wieder geplanten 18 Vorstellungen entgegen. Nicht nur die erfolgreich verlaufenden Proben, die im August begannen, stimmen ihn für die neue Spielzeit optimistisch. Auch das Stück. Lazay schätzt ein, dass „es dem Publikum sehr, sehr gefallen wird“. Erstmals begibt sich das Laientheater in die Gegenwart. Nach Recherchen des Regisseurs ist „Opa lett dat krachen“ aus der Feder von Rüdiger Kramer etwa drei Jahre alt. Aber auch bei einer jungen Komödie gibt es einige Herausforderungen, die die Darsteller, sieben an der Zahl, und alle anderen Verantwortlichen meisterten. Nicht nur die Übersetzung der Original-Fassung durch Ursula Müller ins Altmärkische Platt war notwendig, auch das Bühnenbild und die Bühne an sich mussten wieder einige Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise muss sie mit einem Rollstuhl gut befahrbar sein. Denn die Hauptfigur, Opa Dietrich Saalfeld (Otto Kaufmann), ist auf einen angewiesen.

Norbert Lazay, der bei der gestrigen Pressekonferenz Intendant Horst Bannehr krankheitsbedingt entschuldigte, ging auch kurz auf die Handlung ein. Opa Saalfeld, der mit seinem Leben hadert, muss versorgt werden. Deshalb soll eine Pflegerin über das Internet gefunden werden. Die Anfrage richtet sich dagegen nicht an eine Pflegevermittlung, sondern versehentlich an eine halbseidene Frauenvermittlung. Es erscheint Ellen, eine super sexy Frau, die eigentlich gedacht hatte, dass sie für etwas anderes bestellt worden wäre, als einen Senior zu pflegen. Aber sie geht auf die Verwechslung ein...

In dem Stück geht es auch um die Frage: Was machen wir mit unseren Angehörigen, wenn diese pflegebedürftig sind? „Bei uns natürlich auf eine humoristische Art.“ Das Stück hätten erst zwei Laientheater in Niedersachsen aufgegriffen. Demzufolge sind die Gladigauer eine der ersten Ensembles, die es auf die Bühne bringen. Bisher gab das zum Altmärkischen Heimatbund gehörende Dorftheater (48 Mitglieder) 195 Vorstellungen. Deshalb fällt bald die 200. Klappe.

Das Interesse auf die Veranstaltungen wird erfahrungsgemäß wieder riesig sein. Die 1600 Karten für die 18 Vorstellungen werden an einem Tag über die Verkaufstheke des Dörpschen Kruges gehen. Wie Schatzmeisterin Marita Roloff informierte, geht der Ticketverkauf am Sonnabend, 30. Januar, über die Bühne. Ab 8 Uhr. Bereits ab 4 Uhr ist das Eintragen in die Warteliste möglich. „Das hat sich bewährt.“ Auch der Eintrittspreis bleibt unverändert. Für eine Karte sind acht Euro fällig. Dass diese nicht teurer sind, ist auch den vielen Unterstützern zu verdanken. 43 Sponsoren bilden eine „wichtige, verlässliche Säule“, so Norbert Lazay.

Und wer den unterhaltsamen Abend mit einem Abendessen im Dörpschen Krug abrunden möchte, der sollte dies beim Kartenvorverkauf gleich mit angeben, betonte Marita Roloff.

Die Hobby-Schaupsieler und das große Team fiebern der 14. Spielzeit entgegen. „Wir sind momentan bei der Feinarbeit“, äußerte Lazay zum aktuellen Stand der Proben. Unter den sieben Darstellern befindet sich mit Danny Schulz, der in die Rolle des Zuhälters Louis schlüpft, ein neues Gesicht.