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Dornröschen Laienschauspieler begeistern Heimbewohner

Über eine besondere Abwechslung konnten ich die Bewohner des DRK-Pflegeheimes Seehausen freuen.

Von Frank Schmarsow 23.01.2017, 13:23

Seehausen l „Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind ...“, wer kennt das Lied nicht aus seinen Kindertagen. Und geläufig ist auch vielen Erwachsenen das dazu gehörige Märchen der Gebrüder Grimm.

Das wurde auch am Sonnabendnachmittag deutlich, als die Laienspielgruppe aus Sanne-Kerkuhn das gleichnamige Stück vor den Bewohnern des DRK-Altenpflegeheimes in Seehausen aufführte. Wofür es von den Zuschauern viel Beifall gab, in deren Gesichtern sich die Freude widerspiegelte. Die alten Leutchen spendeten auch fleißig, um das Ensemble zu unterstützen.

Die Geschichte zur Erinnerung: Endlich ward der Königin und dem König das Elternglück hold, und die Geburt des Mädchens Dornröschen sollte mit Feen als Patentanten gebührend gefeiert werden. Da das goldene Geschirr nicht ausreichte, wurde kurzerhand eine Fee nicht eingeladen. Diese zeigte sich als missgünstiges böses Weib und legte dem Kind die Prophezeiung in die Wiege, es würde, wenn es 15 Jahre alt wird, sich an einer Spindel stechen und tot umfallen. Glücklicherweise konnte die letzte Fee das Todesurteil in hundertjährigen Schlaf umwandeln, der aber alle Bewohner des Königreiches treffen sollte. Und nach Ablauf der Frist kam dann auch ein Prinz aus einem anderen Königreich, der Dornröschen wach küsste..

Die Laienspielerinnen hatten vom Märchen keine richtigen Rollenbücher zum Lernen, sondern übten das Stück so ein, improvisierten an einigen Stellen und fügten einige Spritzer Lokalkolorit hinzu, was die Aufführung noch sympathischer macht. Die beiden Grimms hatten zum Beispiel sicher noch nie etwas von den Königreichen Seehausen und Sanne-Kerkuhn gehört.

Die derzeit neun Frauen umfassende Gruppe besteht bereits seit 16 Jahren. Die Idee und den Anstoß dazu gab seinerzeit eine Kinderweihnachsfeier mit „Hänsel und Gretel“, berichtete Silvia Hambrock im Gespräch mit der Volksstimme. „Es ist Tradition, dass wir jedes Jahr ein Märchenstück auflegen und mit den Proben im September beginnen. Premiere ist immer auf unserem Weihnachtsmarkt. Und im Januar spielen wir hier im Heim.“

Zu den Darstellerinnen gehöre auch Jutta Hohndorf, die im Heim arbeitet und das Gastspiel vermittelte, so Hambrock weiter. „Seitdem fragen die Bewohner jedes Mal, ob wir wieder kommen, und wir sind gern hier, sind damals gut aufgenommen worden, und die Atmosphäre ist einfach schön.“ Die Frauen machen das prima, lobte Heimleiterin Regine Roger-Knade, „und die Bewohner freuen sich darüber, dass eine von unseren Mitarbeiterinnen, die sie kennen, mitspielt“