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Drescherhof Ortschaftsrat stimmt Entwurf zu

Der Osterburger Ortschaftsrat votiert einstimmig zugunsten der Investorengruppe, die auf dem Drescherhof eine Wohnanlage errichten will.

Von Ingo Gutsche 25.05.2016, 01:01

Osterburg l Der Drescherhof soll ein attraktiveres Gesicht erhalten. Eine bereits gebildete vierköpfige Investorengruppe plant das Areal zwischen der Seehäuser und der Krumker Straße von der Kommune zu kaufen. Anwohner und Mieter des dortigen Garagenkomplexes erhoffen sich rechtzeitige Informationen über das Bauvorhaben. Am Montagabend gab es bereits einige.

Der Osterburger Ortschaftsrat lud zu einem Termin am Ort des Geschehens. Im Beisein von Bauamtsleiter Matthias Köberle, Feuerwehr-Chef Sven Engel und Anwohnern betonte Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose, dass das Gremium in der Vergangenheit stets gut gefahren sei, wenn „wir versucht haben, die breite Öffentlichkeit mitzunehmen“. Gose begrüßt die Planungen der Drescherhof GbR, die das Bild dieser 1,5 Hektar großen Fläche mit mehreren größtenteils eingeschossigen Häusern aufwerten möchte. Alle Interessengruppen sollten seiner Meinung nach jedoch berücksichtigt werden. Den Investoren ist auch an einem gründlichen Informationsfluss gelegen, wie Matthias Lenz zusicherte. „Wir befinden uns in einem frühen Stadium. Uns liegen keine Adressen vor, wer wo Mieter ist“, sagte er als einer der vier Investoren. Wenn es aus Sicht der Anwohner oder Garagen-Nutzer Befindlichkeiten gebe, könnten sich diese gern an die Unternehmer wenden. Diese gaben auch zu Bedenken, dass natürlich behördliche Genehmigungen notwendig sind, also alles sorgfältig geplant werden muss.

Die Erschließung soll durch eine Straße als Außenring um das Gelände herum erfolgen. Zwei Stichstraßen führen hindurch – so ist es jedenfalls geplant. Die Zuwegung soll von der Krumker Straße aus erfolgen. Ob eine Verbindung von der Seehäuser Straße aus notwendig beziehungsweise möglich sei, müsse geprüft werden. Auf die Frage, wann das Projekt gestartet wird, antworteten die Verantwortlichen: „Frühestens Mitte des nächsten Jahres.“ Der spätere Bebauungsplan, der Reihen- und Doppelhausbebauung sowie einzelne Häuser beinhalten dürfte, bedarf der Zustimmung durch den Stadtrat. Eine besorgte Anwohnerin wies auf die seit Jahrzehnten stehenden Kastanien auf dem Drescherhof hin. Sie würde es natürlich begrüßen, wenn dieses gewohnte Bild bleiben könnte. Das können die potenziellen Käufer nicht zusichern, die jedoch den Planer dafür sensibilisieren wollen.

Für ein Einkaufszentrum, das Bewohner im Norden der Biesestadt vermissen, fehlt hingegen auf dem Areal der Platz. Bekannte Discounter oder Supermärkte bräuchten mindestens 800 Quadratmeter Fläche. Aber eventuell könnten kleinere Geschäfte eingebunden werden.

Der Osterburger Ortschaftsrat kann sich mit den Plänen anfreunden, stimmte anschließend einstimmig für den Vorentwurf. Bereits der Stadtrat gab grünes Licht vorbehaltlich einer Zustimmung durch die Ortsräte. Klaus-Peter Gose riet den Anwohnern und Garagen-Nutzern eventuelle Befürchtungen auf Papier zu schreiben und an das Bauamt zu senden. Oder sich gleich mit den Investoren auseinandersetzen.