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Eislauffläche Schönberger hatten richtigen Riecher

Zwei Wochen nach Heiligabend wurden am Sonnabend die ersten ausgedienten Tannenbäume dem Feuer übergeben, um noch einmal Wärme zu spenden.

Von Ralf Franke 09.01.2017, 00:01

Seehausen l In Seehausen fiel das traditionelle Spektakel am Gerätehaus unter der Aufsicht der Brandbekämpfer am größten aus. Zum einen, weil die Hansestadt die meisten Einwohner zählt, zum anderen weil die Versorgung von Blauröcken und Förderverein entsprechend professionell organisiert ist, aber auch, weil sich der Besuch des Festes in doppelter Hinsicht lohnt.

Neben dem gemütlichen, gab es nämlich auch einen spannenden und einen unterhaltsamen Teil. Dafür sorgten Mitglieder des Carnevals-Clubs, die die Preise der Einzelhändler der Weihnachtsaktion unters Volk brachten und danach mit Stimmungsliedern wie „Eine neue Leber ist wie ein neues Leben“ die Besucher sogar zu spontanen Tanzeinlagen bewegten. Nicht zu vergessen die Tombola des Fördervereins, der wieder alle Lose unter die Besucher brachte, obwohl der Ansturm in diesem Jahr nicht ganz so groß war.

Vielleicht zum letzten Male an gleicher Stelle erhellten die abgetakelten Weihnachtsbäume am Sonnabend das Gelände am Feuerwehrgerätehaus in Jeggel. Wenn alles klappt, dann könnte die nächste dieser Aktion schon am neuen Domizil der Brandbekämpfer in Lindenberg steigen, wenn die Nachbarwehren endgültig eine gemeinsame Truppe bilden. Ab 18 Uhr wurden die Bäume vor Publikum aus Jeggel und den Nachbarorten einzeln dem Feuer übergeben. Unmittelbar daneben war der Grill aufgebaut, auf dem Mario Muhl die Bratwürste zubereitete. Wer diese bei dem Eisregen nicht draußen genießen wollte, der konnte in den Versammlungsraum ausweichen, in dem es nach „Ostfriesenpunsch“, dem Spezialgetränk der Jeggeler, duftete. Mit dem Satz „Ohne unsere Feuerwehr wäre in unserem 84 Einwohner zählendem Ort kaum was los“ drückte eine Besucherin das aus, was die meisten ohnehin schon wissen und was als Lob für die Ehrenamtlichen gewertet werden kann und soll.

Genau zum richtigen Zeitpunkt hatten die Schönberger ihre Vorbereitungen zum Bau der Eisbahn hinter dem Gerätehaus der Feuerwehr abgeschlossen (wir berichteten). Mit dem Einlassen des Wassers begann es auch zu frieren. So konnte am Sonnabendnachmittag nach einer Eisdickenmessung der zum Schutz aufgestellte Bauzaun entfernt werden. Über Facebook und mit Lautsprecherdurchsagen verbreitete sich schnell die Nachricht, dass eine Party an der Eisfläche startet. Während sich das Jungvolk auf dem Eis tummelte, zog es die Sportmuffel lieber an die Feuerschalen, den Grill und zum Glühweinstand. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Eisbahn mit Tiefstrahlern beleuchtet. Die letzten Gäste verließen die Party erst zu später Stunde.