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Energy-Award Osterburg will prestigeträchtigen Preis

Osterburg setzt den Weg zum „European Energy Award“ (EEA) fort. Einen Preis, den die Kommune nicht nur als Aushängeschild begreift.

Von Nico Maß 28.06.2016, 01:01

Osterburg l Ab 1. Juli nimmt Osterburg die Bemühungen um den „European Energy Award“ wieder auf, vielleicht schon im kommenden Jahr könnte die Einheitsgemeinde den prestigeträchtigen Preis entgegennehmen. Das deutete Peter Steinfurth von der Landesenergieagentur (Lena) am Montag an. Lena begleitet die Altmärker auf ihrem Weg hin zu größerer Energieeffizienz. Ebenso wie die Stiftung für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, die beim Auftakt der nächsten Award-Phase durch ihr Vorstandsmitglied Peter Neuhäuser vertreten wurde.

Nicht zuletzt steuert Lotto Sachsen-Anhalt Mittel bei. Die Lotterie stellt Fördermittel in Höhe von 6000 Euro zur Verfügung, teilte Geschäftsführerin Maren Sieb mit. Dank dieser finanziellen Unterstützung muss die Einheitsgemeinde selbst nur 20 Prozent der auf rund 16 000 Euro veranschlagten Kosten (unter anderem für einen externen Energieberater) aufbringen.

Für die auf zwei Jahre befristete Klimaarbeit scheint Osterburg aus konzeptioneller Sicht gut gerüstet. Denn schon seit 2014 bewegt sich die Kommune im Rahmen des „European Energy Awards“. Und greift deshalb bei der jetzt beginnenden zweiten Programmphase auf konzeptionelle Vorarbeit zurück. Die hat ein aus Einwohnern und kommunalen Mitarbeitern bestehendes „Energieteam“ im Zusammenspiel mit einem externen Berater geleistet. Die Gruppe erstellte ein Arbeitsprogramm, das konkrete Punkte aufzeigt, die verwirklicht werden könnten. Manches ist sogar schon Realität, machte Bürgermeister Nico Schulz deutlich. Wie zum Beispiel das Anliegen, die Verwaltungsmitarbeiter zu einer bewussteren Mobilität anzuhalten. Dazu stehen im Rathaus längst Dienstfahrräder zur Verfügung, auf die Angestellte bei Bedarf zurückgreifen können.

Auch mit Blick auf die eigene „Energiepolitik“ hat die Kommune bereits erste Etappen zurückgelegt. Unter dem Dach der mit der Avacon Natur gebildeten Energiewerke investierte Osterburg in regenerative Energieerzeuger wie die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Grundschulneubaus. Zudem nutzen die Osterburger Stadtwerke für ihre Fernwärmeversorgung hauptsächlich nachwachsende Rohstoffe wie Holzhackschnitzel.

Stichwort Fernwärme. Stück für Stück hat die Einheitsgemeinde zuletzt ihr Versorgungsnetz ausgebaut. Dieses Anliegen verfolgt sie auch zukünftig, kündigte Bürgermeister Nico Schulz an. Und er nannte weitere Vorhaben: So soll insbesondere in den ländlichen Regionen der Einheitsgemeinde die öffentliche Straßenbeleuchtung in den kommenden Jahren kontinuierlich auf LED-Systeme umgerüstet werden. „Wir nutzen dafür Stark V-Mittel“, informierte Schulz. Außerdem will die Kommune immer mehr auf Strom aus regenerativen Quellen setzen. Auch als Erzeuger, wie die Pläne um die Erweiterung des Windparks bei Storbeck deutlich machen.

Ein weiteres Anliegen: Die Kommune möchte in der Bevölkerung Gedankengänge über einen sparsameren und bewussteren Umgang mit Energie anstoßen. Öffentliche Veranstaltungen könnten dies befördern. Gewünscht ist auch, Jugendliche einzubinden. Vielleicht über „Jugend forscht“. Aber auch eine Mitarbeit im städtischen „Energieteam“ hält Bürgermeister Nico Schulz für denkbar.