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Erxleben „Ein schönes Stückchen Erde“

Der Erxlebener Flachspuhl ist ein reizvoller Ort zum Rasten. Heiko Fischer möchte das Areal noch attraktiver gestalten.

Von Nico Maß 26.07.2015, 18:00

Erxleben l „Das ist schon ein schönes Stückchen Erde.“ Heiko Fischer deutet über das kleine Gewässer hinweg. Dort tut sich mit Holzbänken und -tischen, einer Überdachung und einem gepflasterten Platz das Herzstück des Flachspuhls auf. Einer Grünanlage, die die Erxlebener für Feiern nutzen. Die Campingfahrzeuge von der benachbarten Bundesstraße zum Halten verlockt oder Brummifahrer zum Sprung in das Wasser verleitet. „Das ist kein Problem, der Teich hat Badequalität“, winkt Fischer ab und schmunzelt.

Dass Menschen gern an dem lauschigen Plätzchen Halt machen, erklärt sich für den Erxlebener aber nicht nur mit dem gepflegten Erscheinungsbild der kleinen Naturidylle. „Es ist auch ein sehr günstiger Standort. Hier kreuzt sich ein Reitwander- mit einem Radweg, außerdem führt direkt nebenan die Bundesstraße vorbei“, begründet Fischer. Gerade Reiter und Radler hat er auch bei seinen Verbesserungs-Vorschlägen im Blick. „Radständer und eine Pferdeanbringung, vielleicht auch ein Feldsteingrill. Das muss ja alles nicht die Welt kosten, würde die Attraktivität unseres Flachspuhls aber noch einmal deutlich erhöhen“, sagt er

Auch eine mögliche Finanzierungsquelle hat der für die SPD im Osterburger Stadtrat sitzende Lokalpolitiker im Blick. „Leider ist ja versäumt worden, den Flachspuhl als mögliches Ziel einer Leader-Investition vorzuschlagen. Aber ich denke, dass sich auch das Tourismusprojekt der Einheitsgemeinde eignen könnte“, macht Heiko Fischer deutlich. Um Nägel mit Köpfen zu machen, „werde ich meine Überlegungen natürlich auch demnächst im Stadtrat vorstellen“, kündigt er an.

Und blickt nur wenige Augenblicke später zurück. Der Erxlebener kann sich gut an die Anfänge des kleinen Schmuckstückes erinnern, „als der damals im Dorf bestehende Angelverein einen Bauwagen am Teich abstellte und einen Platz betonierte.“ Jahre später, der Angelverein war Geschichte und am Flachspuhl Ruhe eingekehrt, rückte das Gelände in das Blickfeld der Feuerwehr. „Das liegt so etwa zehn Jahre zurück. Wir wollten den Platz wieder nutzen. Die Betonfläche war aber so nicht mehr zu gebrauchen. Mit Unterstützung der damals noch bestehenden Verwaltungsgemeinschaft Osterburg nahmen wir die Pflasterung einer Teilfläche in Angriff. Und aus dem früheren Kindergarten unseres Dorfes haben wir auf den nicht mehr benutzten Sandkasten zurückgegriffen und ihn zur Überdachung umgebaut“, erzählt Heiko Fischer.

2011 kam die Neu- und Umgestaltung des Geländes richtig ins Rollen. „Auslöser war eine tragische Begebenheit, im Teich ereignete sich ein regelrechtes Fischsterben.“ Das schlug damals hohe Wellen, die Kommune reagierte mit einer aufwändigen Renaturierung. „Dabei wurde der Flachspuhl trockengelegt und von Schlamm und Kraut befreit.“ Die Frischzellenkur bekam dem Teich prächtig, längst sollen sich auch wieder Fische in seinem Wasser tummeln. „An einen so richtig organisierten Neubesatz von Fischen kann ich mich zwar nicht erinnern. Aber es gibt sie hier wieder“, ist der Erxlebener überzeugt. Verlockend scheint das kleine Gewässer und sein Umfeld auch für die Vogelwelt. Fischer spricht beispielsweise von Schwänen. Und von Nilgänsen, die sich einen Sommer lang am Flachspuhl aufhielten.

Dass sich die Anlage in den zurückliegenden Jahren immer mehr zu einem kleinen Schmuckstück entwickelten, daran haben auch Einwohner einen Anteil betont Heiko Fischer. „Schon bei der Renaturierung packten viele mit zu. Und es gibt Einwohner, die in Eigenregie regelmäßig Anpflanzungen vornehmen“, nennt er Beispiele. Auf die Erxlebener setzt Fischer auch bei seinem Projekt, „das Stückchen Erde noch ein bisschen schöner zu gestalten. Ganz bestimmt gibt bei uns im Dorf viele tolle Ideen für den Flachspuhl. Also heraus damit, ich freue mich über jede Anregung“, fordert Heiko Fischer die Erxlebener Einwohner auf.