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Feuerwehr Nachwuchsarbeit kann sich sehen lassen

Die Jugendwehren sind die Kaderschmieden der Blauröcke - auch in Neukirchen.

Von Walter Schaffer 26.01.2017, 14:58

Neukirchen l Über die Notwendigkeit von Nachwuchstruppen für die Freiwilligen Feuerwehren wurde schon oft gesprochen und diskutiert. Das Problem ist nicht neu. Aus der Not heraus, weil die erwachsenen Inselbewohner von Föhr meistens auf See waren, wurde dort bereits 1882 die erste Jugendfeuerwehr gegründet.

Brände sollen die Jungkameraden allein nicht löschen, aber aus den Gruppen rekrutieren sich später viele Einsatzkräfte in den Reihen der Erwachsenen. Im Landkreis Stendal gibt es 200 Feuerwehren, 70 davon besitzen eine Jugendwehr, so die letzten Zahlen bei der Delegiertenkonferenz im vergangenen Jahr. Zu den aktiven Gruppen gehört Neukirchen-Schönberg, wo die Jugendwehr schon seit Jahren von Olaf Günther und Matthias Märten erfolgreich geleitet wird. Beide durchliefen in ihrer Kindheit die Arbeitsgemeinschaft Junge Brandschutzhelfer, die es zu DDR-Zeiten fast an jeder Schule gab und an der POS in Schönberg jahrzehntelang erfolgreich von Manfred (Lommel) Günther geleitet wurde. Seine Feuerwehrgene hat er wohl an seinen Sohn vererbt, der sich nun mit Herzblut für die Jugendarbeit engagiert.

Bei der Jahreshauptversammlung der Wehr in Neukirchen wurde der Bericht der Jugendwehr verlesen. Aus den beiden genannten Orten sind zwei Mädchen und acht Jungen regelmäßig dabei. Mit einem Altersdurchschnitt von 11,4 Jahren ist dies seit vielen Jahren die jüngste Truppe, die sich ihre Sporen erst noch verdienen will. Deshalb wurde auch die Parole ausgegeben, dass sie möglichst an allen Wettkämpfen teilnehmen und dabei die letzten Plätze möglichst vermeiden sollen. Dies haben sie 2016 auch mit großer Motivation geschafft. Als Dankeschön gab es eine Fahrt nach Stendal ins Kino und zu Mac Donald.

Neben der Ausbildung in Schönberg und Neukirchen gehörten viele Höhepunkte zum Kräftemessen und zur Festigung des Teams. Genannt wurden unter anderem die Teilnahme am Hallenfußballturnier in Groß Garz, der Orientierungsmarsch auf Kreis­ebene, der Verbandsgemeindeausscheid in Vielbaum sowie die Teilnahme am „Spiel ohne Grenzen“ in Schönberg und der Wischepokal in Neukirchen. Spiel und Spaß gab es auch bei der Busfahrt nach Hodenhagen oder bei der Fahrt in den Serengeti-Park.

Damit die Jugendlichen auch nach außen hin als eine Truppe erkannt werden, erhielten sie es von den Fördervereinen der beiden Orte Basecaps und T-Shirts mit entsprechender Beflockung.

Nach langer Zeit gab es im vergangenen Jahr auch wieder eine Teilnahme an der Stadtrallye des Landkreises in Tangermünde, bei der 22 Mannschaften teilnahmen. Eine Bitte an die Eltern: Dass diese ihre Kinder, wenn sie sich zu einem Wettbewerb angemeldet haben, dann auch wirklich schicken, denn durch solch ein Nichterscheinen wird unter Umständen die Mannschaftsteilnahme gefährdet.

Übrigens: Bei all den Aktivitäten leistete jeder Jugendliche etwa 52 Stunden.

Eine verspätete Weihnachtsfeier soll es demnächst noch geben. Dabei geht es zum Bowling und anschließend wieder für einen Imbiss zu Mac Donalds.

„Einen Dank möchte ich an die Eltern der Jugendlichen, an den Schönberger Wehrleiter Matthias Märten, den Neukirchener Wehrleiter Danny Rösel und dessen Frau Katja richten, die mich immer Zuhause vertreten haben, wenn ich als Schiedsrichter auf Kreis-und Landesebene unterwegs war“, so Olaf Günther.