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Flusspegel niedrig Elbe bietet mehr Strand als Wasser

Derzeit fließt nicht besonders viel Wasser die Elbe herunter. Das wird sich nicht so schnell ändern und ist auch nicht so ungewöhnlich.

Von Ralf Franke 17.09.2016, 01:01

Wahrenberg l Wegen der langen Trockenheit zeigt die Elbe in diesen Tagen stellenweise mehr Strand als Wasser. Was Spaziergänger freut, lässt Fährbetreibern und Flussschiffern die Haare zu Berge stehen.

Und selbst mit den vorhergesagten Niederschlägen dürften das sich so schnell nicht ändern. Denn zum einen ist es fraglich, ob die ergiebig genug sind. Zum anderen dauert es erfahrungsgemäß mindestens eine Woche, bevor Wasser von den Oberläufen der Elbe in Sachsen-Anhalt ankommt.

Derzeit beträgt der Flusspegel am Messpunkt Wittenberge 1,10 Meter. Was noch lange nicht Negativrekord ist. Der datiert mit 45 Zentimetern auf den September 1947. Selbst im vergangenen Jahr war der Pegel mit 79 Zentimetern noch deutlich niedriger als derzeit. Die gute Nachricht in trockenen Zeiten: Die Experten vom Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg sagen in ihren täglichen Prognosen für die kommenden Tage keine großen Schwankungen und damit auch keine Verschärfung der Lage voraus. Die ist allerdings auch so schon angespannt genug. Auf Ausflugsdampfern wird die Fahrgastzahl verringert, damit der Tiefgang der Schiffe ausreicht. Und auch die Fährleute, die Passagiere und Fahrzeuge über den Strom setzen, sind angehalten, auf die Tonnage zu achten. Zwischen Räbel und Havelberg dürfen noch 20-Tonner mitgenommen werden, zwischen Sandau und Büttnershof haben Lkw generell schon Fährverbot.

Während es bei Hochwasser mit 6,10 Meter eine verbindliche Obergrenze für die Schifffahrt gibt, ist das umgekehrt nicht der Fall. Bei Niedrigwasser zu schippern, liege allein in der Verantwortung von Kapitän und Reder, hieß es auf Volksstimme-Nachfrage.